Schwere Unfälle Wer Pedelec fährt, soll Helm tragen – und eigentlich reicht nicht mal das

Schwere Unfälle: Wer Pedelec fahren will, soll wenigstens Helm tragen
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Schwere Unfälle: Wer Pedelec fahren will, soll wenigstens Helm tragen

Was spricht gegen eine Helmpflicht auf Pedelecs? Die Dinger sind so schnell wie ein Mofa und werden eben meistens nicht durch Muskelkraft angetrieben. Kaum ein Pedelecfahrer, der ohne das kräftige Surren aus dem E-Motor unterwegs ist. Die Füße drehen entspannt auf den Pedalen mit, der Vortrieb kommt aus dem Akku. 25 km/h werden spielend erreicht. So wie auf dem guten alten Mofa. Also Helm auf.

Eigentlich hätte ich auch gerne ein Pflicht-Fahrertraining für jeden, der sich auf die Radwege begeben will.

Zum Beispiel für jene, die unterschätzen, wie breit ihr bequemer Pedelec-Tourenrad-Lenker samt links-außen angeschraubtem Außenspiegel mit Tote-Winkel-Bereich überhaupt ist. Für die also, die auch alleine die komplette Radwegbreite in Anspruch nehmen. Und oft genug nur ganz knapp an Ampelmasten, Schildern oder der Schulter des Gegenverkehrs vorbeischrammen.

Oder für die, die auch bei Gegenverkehr nicht für einen Sekundenbruchteil darüber nachdenken, nicht mehr zu zweit nebeneinander zu fahren. Man will sich ja unterhalten.

Oder für die, die so wackelig und unsicher auf ihren topmodernen, hochmotorisierten Gefährten unterwegs sind, dass sie sich kaum halten können, wenn sie an einer Kreuzung anhalten oder abbiegen müssen. Von einer Gefahrenbremsung ganz zu schweigen.

Eigentlich. Aber diese Idee ist wohl zu vermessen.

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