
Wir wissen, dass 35 Grundschullehrkräfte nach den Sommerferien an eine andere Schule wechseln müssen. Eine Wahl haben sie nicht.
Nachdem ich ein Behörden-Ping-Pong gespielt habe, haben wir immer noch keine Informationen, ob die Abordnungen auch Ahaus betrifft. Der Kreis verweist an die Bezirksregierung. Die Bezirksregierung möchte nichts sagen und verweist ans Schulamt. Das Schulamt verweist wie die Grundschulen wieder an die Bezirksregierung. Das selbe tut auch die Stadt.
Die Lehrkräfte selbst fürchten dienstrechtliche Konsequenzen, wenn sie sich öffentlich beschweren. Die Strippen führen demnach immer wieder zur Bezirksregierung, die sich mit einer dünnen Argumentation in Schweigen hüllt. Begründet wird das Zurückhalten der Informationen mit Persönlichkeitsrechten.
Kaum Zeit zu handeln
Die einzigen, die sich öffentlich äußern können, sind die Eltern. Kurz vor den Ferien bleibt aber nicht mehr viel Zeit, um sich zu beschweren und etwas zu unternehmen. Proteste wie in Ramsdorf bleiben dadurch wahrscheinlich gering - ganz im Interesse der Bezirksregierung.
Demnach liegt die einzige Möglichkeit, die bleibt, auf der Seite der Eltern und der Schüler. Auch wenn die Abordnungen beschlossen sind, setzt ein Protest ein Signal, das vielleicht weitere Lehrerstellen vor Ort retten wird.