Mit leichter Verzögerung ist das Schuhgeschäft von Oliver Kramer am Oldenkottplatz aus der Umbaupause gekommen: Neben einer neuen Ladeneinrichtung und neuer Elektroinstallation ist auch der Name neu: Aus ABC wurde Schuh Okay.
Eine Veränderung, auf die tatsächlich etliche Kunden schon mit Erstaunen und einigen Fragen reagiert hätten. Ob das Personal sich verändere, ob Gutscheine und Gewährleistung weiter gelten würden. Und was überhaupt dahinterstecke.
Oliver Kramer beruhigt. Der Geschäftsführer der Kramer Schuhe Gruppe blickt für die Erklärung kurz auf die Unternehmensgeschichte: Neben dem Stammhaus am Anfang der Marktstraße habe sich das Unternehmen vor mittlerweile 50 Jahren das erste Mal erweitert: Die erste ABC-Filiale hat die Firmengruppe vor inzwischen fast 50 Jahren in Vreden eröffnet. Der Namen sei eine Lizenz des Einkaufsverbandes.
„Vor über 30 Jahren haben wir den ersten Laden unter eigenem Namen als Schuh Okay in Lingen eröffnet“, sagt Oliver Kramer. Das sei die sechste Filiale gewesen.

Bei der weiteren Expansion sei die Gruppe im Kreis Borken, Kreis Coesfeld und in Münster als ABC weitergewachsen. „In anderen Gebieten haben wir lieber unsere eigene Marke etabliert“, fügt er hinzu. So hätten am Ende 14 ABC- und 34 Schuh Okay-Filialen gestanden. Zwei Marken mit inhaltlich identischem Konzept.
2022 zum Ausklang der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie habe sich das Unternehmen dann entschieden, beide Marken zusammenzuführen. Um so eine Reihe von Nachteilen aus der Welt zu schaffen. Beispielsweise müsse nun Werbematerial nicht mehr für zwei unterschiedliche Marken beschafft, gelagert und organisiert werden.
Stichtag 10. März
Wichtiger sei die Änderung aber noch für den Onlineauftritt, die Präsenz auf Social Media Kanälen und die Werbung insgesamt: Das für zwei Marken gleichzeitig zu machen, sei kaum möglich. Dort müsse das Unternehmen aber präsent sein, um die richtigen Zielgruppen anzusprechen. Und egal, ob eine Werbung online, im Radio oder gedruckt veröffentlicht wird: „Bisher mussten wir alle Logos oder Spots doppelt herstellen“, macht er deutlich. Das soll nun vorbei sein.
In Vreden und Stadtlohn sollen bis 10. März die letzten ABC-Reklamen verschwinden und gegen Schuh Okay getauscht werden, das Stammhaus bleibe natürlich als Kramer Schuhe bestehen.
Natürlich bestehe auch ABC-Schuhe weiter: als Marke des Einkaufsverbands. Die Filialen haben dann aber mit dem Unternehmen aus Ahaus nichts mehr zu tun.
Da nicht alle Läden zu einem festen Stichtag umgerüstet wurden, habe das Unternehmen die Filialen nach und nach umgerüstet. Die Resonanz sei eindeutig gewesen: Den Kunden seien Kontinuität beim Angebot und vor allem bei den Mitarbeitern wichtiger als der Name. Gerade die Stammkunden würden sich teilweise seit Jahren über feste Ansprechpartner freuen.
Weitere Expansion ist angedacht
Während in Ahaus die Filiale aufwendig modernisiert wurde, habe in anderen Städten in der Regel ein Austausch der Logos ausgereicht.
Der stationäre Handel bleibt für die Schuh Kramer Gruppe trotz allen Engagements im Onlinebereich Dreh- und Angelpunkt. Und Oliver Kramer denkt auch jetzt über Expansion nach. Wenn die Angebote stimmen. Sollte sich eine attraktive Lage ergeben, schlage er gerne zu.
Allerdings nur regional. Seine Maßgabe: „Ich muss eine Filiale binnen zwei Stunden von Ahaus aus erreichen“, sagt er. Ein Geschäft an der Nordsee oder im tiefsten Bayern bringe ihm nichts. „Im Radius von 150 Kilometern rund um Ahaus“, sagt er. Dort sieht er die Stärke des Unternehmens.
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