Bei den Besuchern ist der Ahauser Schlosszauber vom 20. bis 22. September sehr gut angekommen. Bei den Ausstellern gab es unterschiedliche Reaktionen. Für ein umfassendes Resümee ist es einen Tag nach der Großveranstaltung im Schlossgarten noch zu früh. Doch Benedikt Homölle, Geschäftsführer von Ahaus Marketing und Touristik, zieht ein erstes Fazit.
Analyse steht noch aus
Zwei Ziele hat er verpasst: Vor allem lokale Unternehmen aus Ahaus und den Ortsteilen zur Teilnahme zu bewegen. Und mehr als 8000 Besucher in den Schlossgarten zu locken. „Es sind 7982 Menschen gewesen“, sagt er. Insgesamt. Haarscharf haben die Organisatoren von Ahaus Marketing und Touristik damit die selbst-gelegte Latte gerissen.
„Wir schauen uns jetzt an, wie wir das besser machen können“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Zahlen seien „ok“. Der Rest sei genaue Analyse. Beispielsweise werde jetzt ausgewertet, wie weit die Anfahrtswege der Besucher waren. „Wir haben bis weit ins Ruhrgebiet Werbung geschaltet“, sagt Benedikt Homölle. Jetzt müsse sich zeigen, ob das etwas gebracht hat oder nicht.

Bei einer möglichen Neuauflage will er auf jeden Fall versuchen, mehr lokale Unternehmen zur Teilnahme bewegen. „Das hat einfach nicht so gut geklappt“, erklärt er. Aus unterschiedlichen Gründen: Beim einen sei es die dünne Personaldecke gewesen, ein anderer wollte nur zwei statt drei Tage.
„Für zwei Tage brauche ich aber viele Profi-Markthändler oder -Aussteller gar nicht anzusprechen. Für viele lohnt sich das wegen der Anreise nicht“, sagt er weiter.
Stichwort Händler: Da sei die Resonanz sehr weit auseinander gegangen. „Eine Händlerin hatte schon am Freitagabend ihren kompletten geplanten Umsatz eingenommen“, sagt Benedikt Homölle. Ein anderer habe den Schlosszauber als für ihn schlechtesten Markt des Jahres bezeichnet.
Das habe extrem mit dem jeweiligen Angebot zusammengehangen. „Viele Auswertungen stehen aber auch noch aus“, sagt er.
Stolz auf das Team
Was die persönliche Gefühlslage angehe, sei er extrem stolz und dankbar: Vor allem auf und für sein Team und alle Aushilfen. „Es hat von der Vorbereitung bis zur Durchführung alles gut geklappt“, fasst er am Montag zusammen.
Ein so aufwendiges Event, das das komplette Team über mehrere Tage fordere, habe es bei Ahaus Marketing und Touristik bisher nicht gegeben. An jedem Tag sei das AMT mit 14 bis 16 Köpfen vor Ort gewesen.
Dazu zählten aber auch die Aushilfen: ein Teil hatte sich über die Plattform https://ahaus.work/ gemeldet. Mit einem Teil hatte die Kolpingsfamilie Wessum das Projekt unterstützt.
Mit Blick in die Zukunft mag er direkt nach der Premiere noch nicht über eine Neuauflage sprechen. Ob das noch einmal durch das AMT organisiert werde, ob eine Zusammenarbeit mit einer Agentur entstehe – das sei alles noch offen.
Genau wie Details zu einem möglichen Eintrittspreis. „Das wollen wir uns auch noch offen halten“, sagt er. Aus dem Bauch heraus könne er sich vorstellen, dass ein Schlosszauber alle zwei Jahre in den Schlossgarten ziehen könnte. Im Wechsel mit den großen Konzerten von Radio WMW.

Was in seinen Augen definitiv funktioniert hat: „Wir haben viele Menschen in die Stadt gelockt, die weder das Schloss, noch die schöne Innenstadt kannten.“ Zigfach habe er während des Schlosszaubers erstaunte Reaktionen dazu gehört.
Das habe sich ja auch an allen Tagen in der Innenstadt gezeigt: „Die Gastronomie war brechend voll“, sagt er. Und sicherlich habe auch der Einzelhandel profitiert. Unter dem Strich sei er mit vielen Punkten sehr zufrieden.