Sanitätshaus und Wohnungen Neuer Plan steht fest für ehemaliges Möbelhaus Pomberg

Sanitätshaus und Wohnungen: Neuer Plan für ehemaliges Möbelhaus steht
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Es tut sich was im ehemaligen Möbelhaus Pomberg zwischen Königstraße und Marienkirche. Das Sanitätshaus Splitthoff möchte dort mit seiner Ahauser Filiale einziehen. „Im Februar möchten wir eröffnen“, sagt Geschäftsführer und Orthopädietechnikermeister Jörg Splitthoff (56).

Seit 1974 hat das Unternehmen eine Filiale in Ahaus an der Wallstraße. „In verschiedenen Gebäuden“, wie er erklärt. Da das aktuelle Gebäude demnächst saniert werden soll, stand ohnehin ein Umzug an. Mit dem ehemaligen Möbelhaus direkt in der Fußgängerzone habe sich eine tolle Gelegenheit ergeben. Der Standort sei noch etwas besser zu Fuß zu erreichen, sagt er. In den Räumen müsse aber noch eine Menge getan werden. Eine komplett neue Innen- und Ladenbaueinrichtung soll dort noch entstehen. „Schöner, größer, besser als bisher“, sagt er.

Und die erste Etage? Sie zusammen mit dem Erdgeschoss zu vermieten, habe nicht funktioniert. „Das wäre einfach keine zeitgemäße Einzelhandelsfläche mehr“, sagt Beatrix Pomberg. Das Ladenlokal über zwei Ebenen sei schlicht zu groß, die Treppe eine zu große Barriere. „Das bekommt man nicht mehr vermietet“, sagt sie. Auch so hat der Raum im Erdgeschoss noch rund 170 Quadratmeter. Flächen im Keller kommen dazu.

Mieter gesucht und gefunden

Für Beatrix Pomberg ist der neue Mieter ein Volltreffer. Sie kümmert sich für die Familie um die Entwicklung und die Vermietung des Gebäudes. „Wir haben selbst gesucht und gefunden“, erklärt sie. Gute zehn Monate haben die Räume leergestanden. Kein langer Zeitraum, wie sie erklärt, schließlich wurden etliche Ideen durchgespielt und diskutiert. Schließlich wird jetzt die gesamte Fläche umgeplant. Die Filiale des Sanitätshauses zieht ausschließlich in das Erdgeschoss. „Eine Fläche, die praktisch komplett aus Schaufenstern besteht“, schwärmt Beatrix Pomberg.

Das Gebäude an der Wallstraße soll kernsaniert werden. Das Sanitätshaus hat eine neue Bleibe gefunden. Direkt in der Fußgängerzone. Das Sanitätshaus führt Jörg Splitthoff in zweiter Generation. Insgesamt gibt es sechs Standorte mit rund 40 Mitarbeitern. In Ahaus hat das Unternehmen drei Angestellte.
Das Gebäude an der Wallstraße soll kernsaniert werden. Das Sanitätshaus hat eine neue Bleibe gefunden. Direkt in der Fußgängerzone. Das Sanitätshaus führt Jörg Splitthoff in zweiter Generation. Insgesamt gibt es sechs Standorte mit rund 40 Mitarbeitern. In Ahaus hat das Unternehmen drei Angestellte. © Stephan Rape

Der Plan ist deswegen ein radikal anderer. Im ersten Stock sollen gleich vier Wohnungen entstehen. „Das hat einige Überzeugung gekostet“, sagt die Designerin und Innenarchitektin. Nach und nach wird das jetzt umgesetzt.

Der Treppenschacht im ehemaligen Möbelhaus wurde bereits geschlossen. Ein Abstellraum wurde abgetrennt. Im Treppenhaus nebenan wird gerade ein eigens angefertigter schmaler Aufzug eingebaut. „Das Haus wird nicht barrierefrei, aber zumindest barrierearm“, erklärt Beatrix Pomberg.

Im ersten Stock sieht es aber noch deutlicher nach Baustelle aus als im Erdgeschoss. Zwei kleine Singlewohnungen in Richtung Kirche sowie eine mittlere und eine größere Wohnung in Richtung Königstraße entstehen dort. Den Charakter des Hauses, die großen Fensterflächen und hellen, freien Räume möchte sie erhalten.

Kleine Wohnungen sind Mangelware

Gerade die kleinen Wohnungen – geplant sind zwei Ein-Zimmer-Appartements – seien in Ahaus extrem rar. „Kleiner Wohnraum wird hier in der Stadt einfach unterschätzt“, sagt sie. Gleichzeitig sei man durch die Lage mitten in der Stadt.

Interessenten gebe es bereits. Ein Datum für die Fertigstellung oder gar unterschriebene Mietverträge aber noch nicht. Einige Arbeiten mussten vorgezogen werden, um die Vermietung im Erdgeschoss später nicht zu behindern. Wann die Wohnungen fertig werden, lässt sie allerdings offen.

„Damit machen wir uns keinen Stress“, sagt Beatrix Pomberg. Die Pläne entwickle sie zusammen mit einem Planer aus Ahaus. Aktuell sei nicht klar, wann die Arbeiten abgeschlossen werden. Von Lieferzeiten bis Handwerkermangel kämen da ja auch noch einige Punkte zusammen.

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