Eine rauschende Narrengala hat der VFB Alstätte gefeiert. Hunderte Gäste waren dabei, als am Samstag die besten Sportler, Trainer und Mannschaften gekürt wurden.
Im Saal der Gaststätte zündeten die Alstätter immer wieder ihre VFB-Raketen. Dass sie alle die „Rot-Weiße Nacht“ schmerzlich vermisst hatten, wurde schon beim umjubelten Einmarsch des Prinzenpaars, Dominik I. (Hilbring) und Svenja I. (Rensing) samt Gefolge deutlich.

„Wir haben die Abstinenz während der Coronazeit genutzt“, versprach Moderator René Harking zu Beginn. So hat der VFB-Elferrat zahlreiche neue Mitglieder rekrutiert, die das närrische Erbe ihrer Vorgänger antraten. Und noch mehr Neuerungen sollte es an diesem Abend geben.
Das großartige Festprogramm begann mit den Allerkleinsten im Verein. Die brandneue Kükengarde legte eine tolle Tanzperformance aufs Parkett. Als kleine Cowgirls verkleidet, eroberten die Mädchen die Herzen des begeisterten Publikums. „Das war spitze, Mädels! Das habt ihr richtig toll gemacht!“, rief Harking unter tosendem Applaus.


Auch auf den Zeremonienmeister selbst wartete eine Überraschung. Nachdem er Frank Schabbing und Fiete Hartmann sowie Jörg Feldkamp und Thomas Bessler für ihre lange Treue zum VFB-Karneval geehrt hatte, kam Marco Körkemeyer auf die Bühne.
Seit zwölf Jahren unterstützt René Harking den VFB-Elferrat mit seiner Arbeit, zehn Jahre davon als Präsident. „Ich habe selten Leute gesehen, die sofort zum Präsidenten gewählt wurden, also dafür Hut ab“, lobte Körkemeyer und überraschte den sichtlich ergriffenen Moderator mit einem Ehrenorden.
Ihren Abschied aus dem Elferrat begingen bei der Rot-Weißen Nacht Alex Wesendorf und Thomas „Torpedo“ Maas. Beide wechseln nach rund 30 Jahren in den Ehrenrat und verfolgten das Geschehen im Saal von ihrer eigenen VIP-Couch aus. „Lieber Alex, lieber Torpedo, herzlich willkommen im neuen Ehrenrat“, begrüßte der Moderator die beiden VFB-Urgesteine.
Kaum Zeit zum Verschnaufen hatten die Verantwortlichen im Vorfeld der Sportlergala gehabt. „Über 600 abgegebene Stimmen, das sind mehr als drei Mal so viele wie beim letzten Mal“, berichtete Harking über die Auszählung der Sportlerwahl, die online stattgefunden hatte.
Sportlerwahl
Als bester Trainer konnte sich Stefan Busch von der dritten Mannschaft gegen Nina Hörst (D-Juniorinnen) und Dirk Haveloh (Erste Mannschaft) durchsetzen. Dafür räumte Nina Hörst stellvertretend für ihre B-Juniorinnen der JSG Ottenstein/Alstätte/Wessum den Pokal für das beste Team ab – noch vor der dritten Mannschaft und der B1-Jugend.
Den Titel als beste Sportlerin holte sich Josefa Frankemölle, die inzwischen erfolgreich beim SSV Rhade kickt. „Wenn es dir da mal zu langweilig wird, komm gerne wieder zu uns nach Alstätte“, schlug René Harking vor. Bester Sportler 2023 ist der Stürmer Bernd Kernebeck aus der dritten Mannschaft des VFB, der mit 16 Toren in der laufenden Saison Platz eins in der Liga belegt.

Ganz klar auf Platz eins gehören auch die beiden Funkengarden des VFB Alstätte. Mit einem toll choreographierten Tanz brachten die Mädchen der zweiten Garde die Stimmung im Saal an den Siedepunkt. Ihre älteren Kolleginnen von der ersten Garde bewiesen ebenfalls, dass sie während der langen Karnevalspause nichts verlernt haben.
Trotzdem: Damit die teils akrobatischen Tanzeinlagen so leicht und spielerisch aussehen, haben die Tänzerinnen lange und hart trainiert. Der Erfolg gab den rot kostümierten Funkenmariechen Recht. Ohne Zugaben ließen die Jecken die beiden Tanzgruppen nicht wieder aus dem Saal.
Einen Showtanz der etwas anderen Art hatte das Männerballett der A-Jugend unter der Leitung von Nancy Harking einstudiert. Die Jungs nahmen die Narren stilecht mit in die mondäne Welt des Geheimagenten James Bond.
Denn so hatten die Zuschauer die Mannschaft wohl noch nie gesehen: In glitzernden Cocktailkleidern und mit dem Revolver im Anschlag tanzten die Fußballer einen bezaubernden Mambo und das Publikum geriet völlig aus dem Häuschen.
Prinzentanz zum Abschluss
„Wie geil war das denn! Wir haben heute den neuen James Bond hier ein Alstätte gefunden!“, rief Zeremonienmeister René Harking unter den Jubelrufen der Gäste. Der letzte Tanz des Abends gehörte jedoch dem Prinzenpaar.
Die beiden Hoheiten beendeten mit dem Prinzentanz den offiziellen Teil. Die Alstätter Sportler feierten aber noch bis in die frühen Morgenstunden ihre Rot-Weiße Nacht weiter.
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