
Um ein Haar wäre die Diskussion im Ausschuss am Montagabend in einen verfrühten Bundestagswahlkampf abgerutscht. Wer nun wie die Flüchtlingspolitik zukünftig aufstellt, ob noch einmal ein Appell wie „Wir schaffen das“ funktioniert oder welche Grenze geschlossen werden soll, kann oder muss, liegt nicht in der Hand der Ahauser Lokalpolitiker.
Sie müssen „nur“ mit den Folgen der internationalen Krisen und Katastrophen zurecht kommen. Und für die Menschen, die von einem Tag auf den anderen in Ahaus oder den Ortsteilen stehen, ein Dach über dem Kopf schaffen – irgendwie.
Provisorien wurden Dauerlösung
Provisorisch hat das bisher etliche Male irgendwie funktioniert. Das Bittere ist nur, dass bisher alle Not- und Übergangslösungen in Ahaus und Ortsteilen zur Dauereinrichtung wurden. Wie jemals wieder die bisher provisorisch aufgestellten Unterkünfte leer oder gar abgebaut werden sollen, kann sich aktuell niemand vorstellen.
Der dezentrale Weg der Stadt bisher ist richtig. Aber auch diese Wohnungen fehlen auf dem Markt. Für weitere Flüchtlinge – und für alle anderen, die großen oder kleinen Wohnraum brauchen. So schlimm es klingt: Es müssen dauerhaftere Lösungen gefunden werden.
Was das kostet und wer das dann am Ende bezahlen muss, ist eine andere Frage.