Praxisübernahme und Zuwachs in Ahaus Aus Dr. Rotering wird Ärzte-Trio

Praxisübernahme und Zuwachs in Ahaus: Aus Dr. Rotering wird Ärzte-Trio
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Aus einem Einzelkämpfer wird ein Trio: Nach 32 Jahren bekommt die Ahauser Hausarztpraxis von Dr. med. Eckhard Rotering personellen Zuwachs – und einen neuen Namen: „Hausarztpraxis Rotering & Torka“. Christopher Rotering tritt am 1. April 2025 in die Fußstapfen seines Vaters – und bringt gleich Verstärkung mit: Dr. med. Sebastian Torka komplettiert das neue Ärzteteam in Ahaus.

Die beiden jungen Ärzte haben eine gemeinsame Vergangenheit. Sie haben schon die gleiche Schule besucht – die Canisiusschule in Ahaus. „Wir kennen uns eigentlich schon Jahrzehnte“, erzählt Christopher Rotering. „Während des Studiums haben wir uns aus den Augen verloren.“

Doch während der Facharztausbildung für Allgemeinmediziner haben die beiden wieder zueinander gefunden, fügt der 36-Jährige hinzu. Im Rahmen der Ausbildung haben sie in der gleichen Hausarztpraxis gearbeitet. „Wir haben also schon auf Probe zusammen gearbeitet“, sagt Sebastian Torka schmunzelnd. Dabei haben sie gemerkt: „Wir haben die gleichen Ideen und Vorstellungen.“

Christopher Rotering und Sebastian Torka sitzen auf einer Patientenliege.
Die beiden 36-jährigen Ahauser: Christopher Rotering und Sebastian Torka kennen sich schon aus der Schulzeit. © Nikita Hopp

Christopher Rotering ist zwar schon seit zwei Jahren fester Bestandteil in der Praxis seines Vaters. Denn: Er absolvierte dort einen Teil seiner Facharztausbildung. Anschließend war er als Facharzt angestellt. Zusammen mit Sebastian Torka will er nun frischen Wind in die Praxis bringen. Das Trio betont aber: „Die Patientenversorgung läuft so weiter, wie bisher.“

Als dritter im Bunde praktiziert Eckhard Rotering weiterhin in seiner Praxis. Der Internist bleibt also als Experte für Schilddrüsendiagnostik und ebenfalls als Gutachter für die deutsche Rentenversicherung der Praxis erhalten.

„Für uns ist das wie ein Sechser im Lotto“, sagt Christopher Rotering. Die Praxis profitiere von der jahrzehntelangen Erfahrung von Eckhard Rotering – und umgekehrt: „Wir lernen voneinander“, erklärt auch der 71-Jährige. Die jüngeren Kollegen seien ihm etwa bei digitalen Aufgaben einen Schritt voraus.

Patientenaufnahme möglich

Wie lange der 71-Jährige noch praktizieren möchte? „Das ist eine gute Frage“, sagt er. Das könne er noch nicht beantworten. Was er aber sagen kann: Er werde sich sukzessiv zurückziehen und immer mehr in die zweite Reihe treten.

Von dem personellen Zuwachs profitieren die Patienten: Denn drei Ärzte bedeuten auch mehr Kapazitäten. „Wir können aktuell wieder Patienten aufnehmen“, so Sebastian Torka.

Obwohl die Patientenversorgung so weiter laufe wie bisher, stehen auch Veränderungen auf dem Plan. „Wir sind voller Tatendrang“, erzählt der 36-Jährige. Einige Pläne seien noch nicht spruchreif. Sie verraten nur so viel: Zukünftig sollen die Öffnungszeiten erweitert und Wartezeiten verkürzt werden. Das Ganze soll unter anderem durch optimierte Abläufe innerhalb der Praxis möglich werden. Im Sommer seien zudem Renovierungs- und Umbaumaßnahmen geplant.

Das Ärzteteam Hausarztpraxis Rotering & Torka in der Praxis
Wie lange Eckhard Rotering noch weiter praktiziert, könne er noch nicht sagen. Fest stehe, er zieht sich immer weiter in die zweite Reihe zurück, erzählt der 71-Jährige. © Melina Arntzen

Auch im digitalen wollen sie sich weiterentwickeln. Es besteht schon die Möglichkeit, online Termine zu buchen und Rezepte zu bestellen. Zukünftig soll der Internetauftritt überarbeitet werden, sagt Christopher Rotering.

Der neue Instagramaccount der Praxis werde „als informativer Kanal“ bereits gut angenommen, so Torka. Auch das neunköpfige Praxisteam sei euphorisch in Bezug auf bevorstehende Veränderungen. Der 36-jährige Ahauser fügt hinzu: „Das Team sprudelt nur vor Ideen.“

Zum neuen Namen gehört auch ein Logo. Es vereint Schlossumrisse, Herzfrequenz und Stethoskop. „Wir fühlen uns pudelwohl in Ahaus“, erklärt Sebastian Torka den Heimatbezug.

Eckhard Rotering ist froh, dass er seine Praxis und vor allem seine Patienten in gute Hände übergeben kann, sagt er. Es sei ihm zufolge eher die Ausnahme, dass eine Arztpraxis übergeben werde. „Natürlich sind das große Fußstapfen, die wir auch heute und morgen noch nicht füllen, aber hoffentlich in der Zukunft“, sagt Christopher Rotering.

Das Praxisteam Hausarztpraxis Rotering & Torka
In der Praxis sind zukünftig Veränderungen geplant. Auch das Team sprudelt vor Ideen, erzählt Sebastian Torka. © Nikita Hopp