Polizei zieht positives Fazit nach großer Übung in Wüllen „Täter hat Beamte nicht gesehen“

Positives Fazit nach Polizei-Übung: „Täter hat Beamte nicht gesehen“
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Die Polizei hat den Täter überwältigt. Das war das Ergebnis der großen Übung, mit der die Polizei am Dienstag am Vereinsheim des TuS Wüllen für einiges Aufsehen gesorgt hat. „Am Ende waren es tatsächlich rund 50 Beamte, mit denen wir dort für die Nachbesprechung standen“, erklärt Frank Rentmeister, Pressesprecher der Polizei im Kreis Borken, am Donnerstag auf Nachfrage unserer Redaktion. Und weiter: „Sehr viel ist sehr gut gelaufen.“

Die Größe der Übung habe er selbst so nicht erwartet, gibt er zu. Wie berichtet hatte die Polizei am Dienstag (31. Oktober) simuliert, dass ein Mann seine Lebensgefährtin in einem Auto mit einem Messer bedrohen würde. Im Kern der Übung ging es dabei vor allem darum, die passenden Meldewege auszulösen und Verstärkung heranzuführen. Dabei mussten die ersten Streifenbeamten vor Ort gleichzeitig die Umgebung und den Täter im Blick behalten.

Ein Polizist sperrt den Vredener Dyk ab.
Bis auf einige besorgte Nachfragen von Passanten und Anwohnern, war die Polizeiübung ohne Zwischenfälle abgelaufen. Die Straßensperrung auf dem Vredener Dyk sorgte zwar kurzfristig für einige Rückstaus, lief aber ansonsten auch ohne Probleme ab. © Stephan Rape

Das hat offenbar gut funktioniert: „Der Täter hat die Beamten wohl nicht gesehen“, erklärt Frank Rentmeister. Und das, obwohl es wohl schon wegen der Situation vor Ort nicht einfach gewesen sei, sich unbemerkt dem Fahrzeug zu nähern: Das war vor dem Vereinsheim abgestellt – an einem weit einsehbaren Wirtschaftsweg und direkt vor einem großen Acker. Parallel habe während der Übung immer Telefonkontakt zu dem Mann bestanden.

Natürlich gebe es immer einzelne Dinge, die besser hätten laufen können. Frank Rentmeister nennt das „Sandkrümel im Getriebe“, ohne auf genaue Einzelheiten einzugehen. Natürlich will er auch nach der Übung nicht zu sehr auf das taktische Vorgehen und die Planungen der Polizei für den Ernstfall eingehen.

„Wichtig ist, dass alle Strukturen gut funktioniert haben“, betont er. Die einzelnen Aufgaben und Abschnitte rund um die Einsatzstelle seien gut abgearbeitet worden. „Reibungslos“, wie es Frank Rentmeister betont.

Übungserfolg und Feuertaufe

Neben dem direkten Übungserfolg habe die Übung aber noch ein Ziel abgedeckt: „Etliche junge Kollegen konnten so einen Eindruck von einer echten Einsatzlage bekommen“, macht er deutlich. Das sei ja noch einmal ein ganz anderer Eindruck als in der theoretischen Ausbildung. „Vor Ort ist das ein ganz anderes Gefühl“, erklärt der Pressesprecher.

Auch die irritierten Passanten und Anwohner seien schnell beruhigt gewesen. Mehr noch: Die Resonanz sei – nach erster Besorgnis wegen des Großeinsatzes – durchweg positiv gewesen.

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