Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig der kreisweite „Blitzertag“ am Montag (6. November) war. Sowohl Polizei als auch der Kreis waren am Aktionstag beteiligt. Dabei wurden längst nicht nur Temposünder überführt. Auch ein mit Haftbefehl gesuchter Mann (33) ging der Polizei ins Netz.
Den Mann aus Borken griffen die Polizeibeamten bei einer Tempokontrolle in Borken auf. Bei der Überprüfung der Personalien stellten die Beamten fest, dass der Mann wegen einer Ersatzfreiheitsstrafe per Haftbefehl gesucht wurde. Auf Nachfrage berichtet die Polizei, der Mann habe zuvor eine gerichtlich verhängte Geldstrafe im „hohen vierstelligen Bereich“ nicht gezahlt.
Hunderte Temposünder
Doch nicht nur deshalb wurde der 33-Jährige in Polizeigewahrsam genommen. Er führte sein Fahrzeug auch unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Zudem war das Fahrzeug nicht zugelassen. Der Borkener hatte einfach missbräuchlich Kennzeichen angebracht. Obendrein war er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.
Mit Blick auf Temposünder stellte die Polizei 925 Geschwindigkeitsverstöße fest. 781 Verkehrsteilnehmende mussten ein Verwarngeld zahlen. Gegen 144 Personen leiteten die Einsatzkräfte Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Auch 20 weitere Verkehrsverstöße ahndeten die Polizisten.
Kreis „blitzt“ auch mit
Darüber hinaus standen sechs Autofahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Darunter der verhaftete Mann in Borken. Eine geringe Menge Marihuana stellten Beamte in einem Fall auch sicher. Sieben Strafanzeigen aufgrund von Verkehrsverstößen ergänzen die Bilanz.
Der Kreis Borken war ebenfalls am Aktionstag mit mehreren Messfahrzeugen im Einsatz. Der Kreis teilt auf Anfrage mit, dass in Borken, Weseke und Südlohn geblitzt wurde. Von 822 Fahrzeugen waren 25 zu schnell unterwegs. In Südlohn auf der Ramsdorfer Straße war der „Schnellste“ mit 62 km/h statt der erlaubten 50 Stundenkilometer unterwegs.
Kräfte gebündelt
Die Polizei entdeckte bei einer Kontrolle in Gronau auf der Enscheder Straße zudem ein kleines Mädchen, das zwischen Möbeln hinter Beifahrersitz und Rückbank kauerte. Gegen den Fahrer wurde ein Verfahren wegen „der Nichtsicherung von Kindern in Fahrzeugen“ eingeleitet, wie die Polizei auf Nachfrage am Dienstag mitteilt.
Insgesamt bewertet die Kreispolizeibehörde den Aktionstag von 10 bis 18 Uhr als „genau richtig“. „Der Tag hat gezeigt, dass im Kreis Borken zu schnell gefahren wird“, stellt Polizei-Sprecher Dietmar Brüning klar. Daher sei es wichtig gewesen, die „Kräfte zu bündeln“ und die Menschen darauf aufmerksam zu machen, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
Denn laut Polizei gehören überhöhte Geschwindigkeit und Raserei zu den Hauptunfallursachen, die immer wieder auch bei unbeteiligten Verkehrsteilnehmern zu schweren Unfallfolgen führen.