Papermoon bekommt neue Leitung Dagmar Waschull tritt nach über 20 Jahren kürzer

Papermoon mit neuer Leitung: Dagmar Waschull tritt nach 22 Jahren kürzer
Lesezeit

Die kleine Postfiliale neben dem Pennymarkt an der Stadtlohner Straße brummt. Es ist kurz nach Mittag, und die Schlange will und will nicht enden. Fast im Sekundentakt kommen Kunden in das kleine Geschäft.

„Ja, der Onlinehandel“, sagt Dagmar Waschull und lacht. Als sie die Filiale als zweites Standbein in ihrem Schreibwarengeschäft Papermoon eingerichtet hat, habe sie ungefähr 500 Retouren bearbeitet. Heute seien es 3500. Teilweise würden die vollen Postkisten acht Mal pro Tag abgeholt. Manche Kunden kämen täglich – und würden Onlinebestellungen zurücksenden.

Inzwischen mache das Geschäft mit Briefen und Paketen gut drei Viertel des Umsatzes aus. „Schreibwaren und Schulbedarf werden ja mittlerweile auch fast immer online bestellt“, sagt Dagmar Waschull. Was ihr also auf der einen Seite des Geschäftsraums Umsatz beschert, nimmt ihn ihr auf der anderen Seite wieder weg.

2001 hatte sie sich mit einem Bastel- und Schreibwarengeschäft selbstständig gemacht. Damals noch an der Langen Straße in Wüllen. Im November 2009 zog die heute 67-Jährige mit ihrem Geschäft neben den Pennymarkt. 2011 kam schließlich der kleine Posttresen dazu. Und nahm über die Jahre immer mehr Raum ein. Daher will sie sich auch nicht über den Rückgang beim Schreibwarenverkauf beschweren. Hauptsache, das Geschäft geht weiter.

Übernahme zum 1. April

Dafür will ab Anfang April Susanne Schulz (49) sorgen. Sie übernimmt das Geschäft zum Monatswechsel. Sie war schon in den Anfangsjahren des Schreibwarengeschäfts dort angestellt, hatte dann in der Zwischenzeit eine andere Beschäftigung und ist vor einiger Zeit zurückgekehrt.

„Die Übergabe war ja von langer Hand geplant und vorbereitet“, sagt sie. Am Freitag, 31. März, ist das Geschäft geschlossen, weil unter anderem die Computersysteme auf die neue Betreiberin umgestellt und neu angemeldet werden müssen. Am Samstag, 1. April, geht der Betrieb unter neuer Regie praktisch nahtlos weiter.

Kein Abschied auf Dauer

Wobei Dagmar Waschull ihren Kunden auch danach noch erhalten bleibt: „Ich bin jetzt 22 Jahre selbstständig gewesen“, sagt sie. So ganz könne sie dann doch noch nicht aufhören. „Ohne die Arbeit kann ich es mir nicht vorstellen“, sagt sie. Zwei halbe Tage in der Woche werde sie weiter arbeiten.

Für die Kunden soll sich ohnehin kaum etwas ändern. Angebot und Öffnungszeiten bleiben gleich. Auch den jetzt angebotenen Schulbedarf will Susanne Schulz im Programm behalten. „Wenn für Kinder ein Heft fehlt, sollen sie es hier bekommen“, sagt sie. Das soll so bleiben, auch wenn die Schulen natürlich immer mehr auf Digitalisierung setzen. Allerdings ist das Lager nicht mehr so umfangreich wie früher: „Die Dinge, die wir anbieten, haben wir hier vorne in den Regalen“, sagt Dagmar Waschull.

Aabachschule bleibt katholische Bekenntnisschule: Obwohl Mehrheit der Abstimmenden dagegen war

Betreiber des Grillhouse Mozzaik eröffnen zweiten Imbiss in Ottenstein: Burger, Döner, Mittagstisch

Pkw landet im Garten: Abschleppunternehmer Malte Hoge (25) kann Unfall immer noch nicht fassen