Ottensteiner Fußballstar gründet Paddel-Halle Aus Ahauser Industriehalle wird Sportstätte

Ottensteiner Fußballstar gründet Paddel-Halle in Ahaus
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Eigentlich ist der Ottensteiner Fabian Herbers im Fußball zu Hause. Seit Anfang des Jahres steht er unter Vertrag beim CF Montreal. Fußball ist aber nicht die einzige Sportart, für die sein Herz schlägt. Zusammen mit seinen Freunden Ludwig Groten und Laki Papadopoulos hat er nun eine alte Industriehalle im Ahauser Gewerbegebiet zu einer Indoor-Paddelanlage umfunktioniert. Schon bald werden die Türen des „Chiquita Paddel Clubs“ geöffnet.

Von der vagen Idee zur Realität

Paddel-Tennis ist für das Trio rund um Fabian Herbers, Ludwig Groten und Laki Papadopoulos nicht neu. Gespielt haben sie schon öfter. „Wir sind meistens nach Schöppingen oder Münster in die Indoorhalle gefahren“, berichtet Ludwig Groten. „Wir haben gedacht, es wäre cool, sowas auch in Ahaus zu haben.“ Aus einer vagen Idee seien dann konkretere Pläne geworden. „Fabian hat das Ganze weitestgehend initiiert“, so Ludwig Groten. „Als wir dann zusammen im Urlaub in Portugal waren, wurde es immer ernster.“ Dort habe man Ideen in Pläne umgesetzt.

Alte Industriehalle

„In der Von-Braun-Straße in Ahaus gab es eine kleine, leerstehende Industriehalle“, berichtet Ludwig Groten. Diese hätten die drei zufällig gefunden und konnten sie sich für ihr Vorhaben super vorstellen. „Eigentlich haben wir uns das alles ganz einfach vorgestellt“, sagt der 28-jährige Ahauser. Doch es stellte sich als komplizierter heraus.

„Der Brandschutz war überhaupt nicht Up-to-date“, so Ludwig Groten. Es habe eine Zeit gedauert, die aktuellen Brandschutzmaßnahmen zu erfüllen. Außerdem sei eine Nutzungsänderung erforderlich gewesen. „Die Halle war ja nie für etwas anderes ausgelegt, als darin zu arbeiten“, sagt der Ahauser. Letztendlich habe man sich davon aber nicht bremsen lassen.

„Keine kahle Halle mehr“

Der Eingangsbereich der alten Industriehalle, die vorher von Van Der Beek Maschinen genutzt wurde, wurde erneuert. Außerdem haben die drei eine Tribüne und einen Kioskraum errichtet. „Es ist nun keine kahle Halle mehr“, sagt Ludwig Groten. „Ich hoffe, dass sich die Leute jetzt gerne hier aufhalten.“ Im Kiosk können sich die Sportler Schläger ausleihen und auch Bälle und Getränke kaufen.

Paddel-Club in Ahaus
Aus einer kahlen Industriehalle ist ein Paddel-Club geworden. © privat

Aber warum eigentlich „Chiquita Paddel Club“? „Es gab eine schöne Doppeldeutigkeit für den Namen. Chiquita ist einerseits ein Schlag beim Paddel, den man knapp hinter das Netz spielt. Andererseits fanden wir es lustig, da es in Ahaus damals den Chiquita Dance Club gab“, so Ludwig Groten.

Buchung und Öffnungszeiten

„Die Plätze können online in einer App gebucht werden“, sagt Ludwig Groten. „Theoretisch kann jederzeit gespielt werden“, so der 28-Jährige. „Wir geben aber erst einmal einen Rahmen von 8 Uhr bis 0 Uhr vor.“ Eine Stunde in der neuen Indoorhalle soll 26 Euro kosten. „Am Ende sind wir einfach happy, wenn wir bei null herauskommen.“ Die drei haben das Projekt aus eigener Tasche finanziert.

Was ist Paddel-Tennis?

„Beim Paddel-Tennis hat man andere Schläger als beim normalen Tennis“, erklärt Ludwig Groten. „Eben wie ein Paddel ohne Bespannung.“ Es sei viel einfacher zu lernen, da es weniger Technik gebe als beim Tennis. Auch das Feld sei kleiner und man dürfe zum Beispiel eine Wand in das Spiel mit einbeziehen. „Und ich finde, das macht das Spiel dynamischer und spannender“, so Ludwig Groten.

Tag der offenen Tür

Am 29. März um 10 Uhr geht es los. Dann wollen die drei Freunde die Türen der neuen Paddel-Anlage öffnen. „Es kribbelt uns schon in den Fingern“, sagt Ludwig Groten. Die Halle sei fast fertig, die Planungen für den Tag der offenen Tür allerdings noch nicht abgeschlossen. „Es wird auf jeden Fall ein Programm geben. Auch für Essen und Getränke sorgen wir“, sagt der Ahauser. Was genau an dem Tag angeboten wird, stehe aber noch in der Schwebe.

Ein Paddelfeld in Ahaus
Zwei Doppel- und ein Einzelfeld sind in der alten Industriestraße an der Von-Braun Straße in Ahaus entstanden. © privat