Die genaue Temperatur hat am Mittwochabend in der Schlossgräfte niemand gemessen, aber sie dürfte wohl einstellig gewesen sein. Für die Taucher des Tauchsportclubs Ahaus sowie die Mitglieder der DLRG kein Hindernis: Wagemutig haben sie sich am frühen Abend zur schon traditionellen Runde um das Schloss ins Wasser gestürzt. Samt Fackeln, die mit den Sturmböen zu kämpfen hatten. „Naja, der Wind ist uns ja egal“, erklärte Alexander Lensker, Vorsitzender des TSC Ahaus, in seinem dicken Trockentauchanzug.
„Und bei schönem Wetter kann das ja jeder“, rief eine der Zuschauerinnen hinterher, die ihre Hände tief in den wärmenden Taschen vergraben hatte.
Traditionsveranstaltung
Seit etlichen Jahren organisiert der Verein das jährliche Schwimmen in der Gräfte. Unterbrochen bisher lediglich von den Jahren der Pandemie und drei Wintern in denen die Gräfte zum Jahreswechsel zugefroren war. „Wir müssten das 15. oder 16. Mal geschwommen sein“, sagt er am Mittwochabend. Genau habe auch das keiner nachgehalten. Es gehe ja in erster Linie um den Spaß an der Sache.
Um die 20 Schwimmer haben die Runde um das Schloss gedreht und dabei rund 45 Minuten im eiskalten Wasser verbracht. Ob sie oder die Zuschauer am Rand der Gräfte nachher durchgefrorener waren, ließ sich nicht genau erkennen.