Neue Gelenke, neues Leben Viele Besucher bei der Abendsprechstunde

Neue Gelenke, neues Leben: Viele Besucher bei der Abendsprechstunde
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Schmerzfrei durch den Alltag gehen, ist wohl für jeden Menschen ein großer Wunsch. Doch gerade im Alter fangen manche Gelenke – meist ein Knie oder die Hüfte – an zu schmerzen und ein großer Teil der Lebensfreude ist dann dahin. Doch es gibt Lösungen.

Was man gegen solche Schmerzen machen kann, wann eine Operation nötig ist und wie lange eine Reha dauert: All das waren Fragen, die bei der MLZ-Abendsprechstunde im Ahauser Kulturquadrat beantwortet wurden.

Eingeladen vom Klinikum Westmünsterland und der Münsterland Zeitung referierten an diesem Abend mit Dr. Peter Ströcker, Chefarzt der Klinik für orthopädische Chirurgie und elektive Endoprothetik des St. Marien-Krankenhaus Ahaus und Leiter des dortigen Endoprothetikzentrums, und Doiminik Dücker vom Gesundheitszentrum Westmünsterland gleich zwei Experten zum Thema „Neue Hüfte, neues Knie: Rund um den künstlichen Gelenkersatz“. Über 150 interessierte Gäste folgten der Einladung.

Volkskrankheit Arthrose

Den Anfang machte an diesem Abend Dr. Ströcker. In seinem Vortrag stellte er zunächst die häufigste Ursache für solche Gelenkschmerzen vor. Nämlich die Volkskrankheit Arthrose. Diese kann zwar frühzeitig noch mit konservativen, nicht operativen Therapien behandelt werden, doch oft ist eine Operation unumgänglich. Wie solch eine Gelenkersatzoperation am Klinikum Westmünsterland verläuft, war dann Bestandteil des weiteren Vortrags.

Besucher im Kulturquadrat Ahaus
Im Anschluss an die MLZ-Abendsprechstunde hatten die Besucher noch die Möglichkeit, ihre Fragen an Dr. Peter Ströcker (r.) zu stellen. © Winck

„Ziel einer solcher Sprechstunde ist es ja immer, die Besucher gut zu informieren und erste Fragen, Sorgen und Nöte nehmen zu können“, erklärt Dr. Ströcker. Und das gelang dem Mediziner an diesem Abend gewiss. Denn nachdem er die verschiedenen Behandlungsmethoden vorstellte, konnte er auch die Vorgehensweise im Klinikum Westmünsterland genau aufzeichnen.

Ausgezeichnete Versorgung

Denn wenn es um den Ersatz von Gelenken durch Implantate, also Endoprothesen geht, ist das Klinikum bestens aufgestellt. Denn die hiesige Endoprothetik ist als Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Das multiprofessionelle Team aus Ärzten, Schwestern, Pflegekräften und Physiotherapeuten ist nicht nur bestens geschult, sondern verfügt dank knapp 500 solcher Operationen im Jahr auch über ausreichend Expertise.

Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Ströcker übernahm Dominik Dücker vom Gesundheitszentrum Westfalen das Wort. Passend, denn auch beruflich folgt seine Arbeit meist auf die des Endoprothetik -Teams. Als studierter Sportwissenschaftler ist er im Rahmen der Medizinischen Trainingstherapie (MTT) am Standort Vreden mit dafür zuständig, dass die Patienten schnell wieder auf die Beine kommen und die Bewegungen schmerzfrei verlaufen.

Dominik Dücker referiert in Ahaus
Dominik Dücker erklärte den Besuchern, wie eine Reha nach einer Gelenkersatzoperation verlaufen kann. © Winck

Das Ziel der Reha sei dabei natürlich immer, dass die Schmerzen reduziert werden und die Beweglichkeit wiederhergestellt wird. Aber durch die passenden Übungen sollen auch Rückfälle und Folgeschäden verhindert werden.

Spezielle Fragen aus dem Publikum, wie schnell man denn beispielsweise nach einer Operation wieder Ski fahren können, konnte er zwar pauschal nicht beantworten, aber, dass man wieder auf die Bretter kann, sei absolut nicht auszuschließen.

Im Vordergrund der Reha stehen jedoch zunächst die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die berufliche und soziale Wiedereingliederung.

Landeskrankenhausreform

Wie gewohnt hatten alle Besucher im Anschluss der Veranstaltung Zeit, den Referenten Fragen rund um den künstlichen Gelenkersatz sowie der passenden Behandlung zu stellen. In den meisten Fällen konnten Dr. Peter Ströcker und Dominik Düker den Anwesenden direkt weiterhelfen. Für speziellere Themen gibt es darüber hinaus aber noch die direkten Sprechstunden.

„Eine Frage, die den ganzen Abend über immer wieder aufgekommen ist, war, ob aufgrund der Landeskrankenhausreform in Zukunft weniger Operationen am Klinikum stattfinden können“, berichtet Dr. Ströcker. Aber auch hier konnte man den Besuchern ihre Sorgen nehmen. „Wir dürfen und werden auch weiterhin in Ahaus alle Operationen durchführen, die wir bisher auch gemacht haben.“