Neubau des VfL Ahaus geht im Februar ans Netz Verzögerung beim Bau ließ sich nicht vermeiden

Neubau des VfL Ahaus: Verzögerung beim Bau ließ sich nicht vermeiden
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Laut Plan sollten im Neubau des VfL Ahaus längst die ersten Kurse laufen. Eigentlich. Dann kam das Wasser: Dauerregen hatte die Arbeiten für das neue Vereinsgebäude mehrere Monate nach hinten geworfen.

Zuletzt hatte der Verein noch Spätherbst 2024 als Eröffnung angepeilt. Doch das Datum war nicht zu halten. Wegen des Wetters im Winter/Frühjahr 2024 wurde die Bodenplatte schlicht nicht fertig. Als die dann einmal lag, ging es wie geplant zügig voran. Nur konnte die Verspätung nicht mehr eingeholt werden.

Jetzt im Januar 2025 ist fast alles geschafft: Frank Schaten, Ulli Helling und Marcel Miedecke vom VfL Ahaus führen stolz durch die Baustelle, an der noch in allen Ecken gearbeitet wird. So auch in den beiden Büros und Besprechungszimmern im vorderen Teil des Neubaus.

Mehr Platz für Sport

Tatsächlich riecht es im Neubau am Vredener Dyk nach frischer Farbe – und Putzmitteln. Die Arbeiten sind auf die Zielgerade eingebogen. Hier und da gilt es noch kleine Fehler auszubessern: Ein Kratzer in einer Fensterscheibe, eine Macke im Putz, da noch ein hartnäckiger Fleck auf dem Boden.

Die Glastrennwand und der Tresen für den Empfang fehlen noch. Einzelne Kabel hängen noch aus Kabelkanälen, letzte Teile der Elektroinstallation sind noch nicht fertig.

Fast fertig sind indes die hellen Trainingsräume: „Toll geworden, oder?!“, sagt Frank Schaten, VfL-Vorsitzender, strahlend und läuft durch den Flur zwischen den zukünftigen Kursräumen und dem großen Kraftraum.

Zweimal rund 100 Quadratmeter, einmal etwa 70 Quadratmeter haben die neuen Kursräume. Dazu kommt der alte Kursraum mit noch einmal 115 Quadratmetern. Platz hat der Verein jetzt in jedem Fall.

Neue Geräte kommen später

Der große Kraftraum mit der Glasfassade in Richtung Aquahaus wird beispielsweise erst nach und nach bezogen. „So viele Geräte haben wir aktuell gar nicht. Den kriegen wir aktuell nur zur Hälfte voll“, sagt VfL-Geschäftsführer Ulli Helling. Neue Geräte sollen mit der Zeit angeschafft werden, wenn es dafür wieder Budgets gibt.

Gerade wird in den Sporträumen eine neue Audioanlage installiert: Die sollen Trainer künftig direkt per Smartphone ansteuern können. Damit sollen zurückliegende Technikprobleme endgültig der Vergangenheit angehören. Die ausrangierte Technik, eine damals moderne Anlage ungefähr aus der Mitte der 1990er-Jahre, liegt schon im Container.

Marcel Miedecke, Frank Schaten und Ulli Helling (v.l.) sind froh, dass die Baustelle fast abgeschlossen ist. Die Verzögerung zu Beginn der Bauarbeiten ließ sich nicht mehr aufholen.
Marcel Miedecke, Frank Schaten und Ulli Helling (v.l.) sind froh, dass die Baustelle fast abgeschlossen ist. Die Verzögerung zu Beginn der Bauarbeiten ließ sich nicht mehr aufholen. © Stephan Rape

Das seien aber nur Kleinigkeiten: Viel wichtiger ist den Vertretern des VfL, dass der Umzug jetzt zügig über die Bühne geht. Denn so glücklich und dankbar der Verein über die enge Zusammenarbeit mit der Stadt und die Übergangslösung in dem ehemaligen Autohaus an der Wessumer Straße ist, so sehr drängt inzwischen die Zeit.

Für ein Provisorium sei der Umzug während der Bauphase schon extrem gut gelaufen. Dennoch: „Unsere Mitglieder und Teilnehmer wollen endlich wieder in richtige Räume“, sagt auch Marcel Miedecke, Leiter der VfL-Geschäftsstelle. Deren Geduld sei nun wirklich lange genug strapaziert.

Finanzrahmen hält

Wenn jetzt nichts mehr dazwischen kommt, will der Verein im Laufe des Februars langsam den Betrieb an der alten Adresse wieder aufnehmen. Auf einen festen Stichtag wollen sie sich aber aktuell noch nicht festlegen. Die offizielle Eröffnung ist ohnehin erst für Mai geplant.

Ebenfalls für dieses Jahr stehen noch einige kleinere – aber nicht weniger bedeutende – Bau- und Renovierungsprojekte für den Verein an: Sanitäre Anlagen und Umkleiden sollen noch saniert und vergrößert werden.

Das peilt der Verein für Sommer oder Herbst an. Auch die Vereinsgaststätte steht noch vor einer Modernisierung. Die Arbeiten sind im Gesamtvolumen des Neubaus enthalten, sind aber noch nicht gestartet.

Trotz der Verspätung: Den Finanzrahmen hat der Verein gehalten. „Der steht“, sagt Ulli Helling. Insgesamt 1,2 Millionen Euro hat der Verein investiert. 500.000 Euro davon zahlt die Stadt als Zuschuss.

Außenanlage des VfL-Neubaus
Die Außenanlagen des VfL-Neubaus sind noch nicht fertig. Der Haupteingang soll sich einmal in Richtung Aquahaus öffnen. Dort sind dann auch direkt der Empfang und die Büros des Vereins. © Stephan Rape
Müllcontainer mit Hifi-Anlage
Hightech von früher im Container: Die Musikanlage aus der Mitte der 1990er-Jahre hat endgültig ausgedient. Künftig können Trainer für ihre Kurse direkt per Smartphone auf die festinstallierten Soundanlage zugreifen. © Stephan Rape