Während die Ermittlungen zu den vergangenen Geldautomaten-Sprengungen in Ahaus und Stadtlohn bisher noch ohne konkrete Spur verlaufen, zieht die Volksbank Gronau-Ahaus erste unmittelbare Konsequenzen: Mehrere Geldautomaten sind vorläufig vom Netz genommen. Das bestätigt Kristin Schepers, Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation der Volksbank.
Dabei handelt es sich einerseits um Standorte, die unmittelbar an Wohnungen grenzen. Außerdem wurden solche Automaten vorläufig außer Betrieb genommen, die laut Angeboten des Landeskriminalamts möglicherweise einfacher gesprengt werden können. Konkret geht es um die Geldautomaten in Graes, Asbeck, Nienborg, Eggerode sowie an der Vereinsstraße in Gronau.
„An erster Stelle steht für uns, dass keine Personen verletzt werden“, erklärt sie. Zusätzlich hat die Volksbank Gronau-Ahaus für besonders gefährdete Standorte in den Nachtstunden einen privaten Wachschutz engagiert. Um welche Standorte es sich dabei handelt, beantwortet die Volksbank auf Nachfrage allerdings nicht und bittet um Verständnis. Ebenso bleibt unbeantwortet, ob der Wachschutz verdeckt oder offensichtlich operiert.
Die Begründung für diese Schritte sei einfach: „Die Taktung der Überfälle nimmt in einem sehr hohen Maße zu“, erklärt Kristin Schepers. Eine dauerhafte Lösung könne das allerdings nicht sein. Es gehe konkret darum, die Bargeldversorgung zu sichern. Für Kunden an den betroffenen Standorten gibt es im Moment keine Alternative, als andere Filialen aufzusuchen.
Sparkasse plant keinen Wachschutz
Einen Wachschutz oder vergleichbare Schritte plant die Sparkasse Westmünsterland derweil nicht: Deren Pressesprecher Robert Klein atmet bei der Frage danach laut hörbar durch. Seit 2012, als der erste Geldautomat der Sparkasse Westmünsterland gesprengt wurde, habe die Bank die Sicherheit hochgefahren. „In enger Zusammenarbeit mit der Polizei“, erklärt er.
Keine hundertprozentige Sicherheit
Allerdings macht er auch deutlich, dass es keine hundertprozentige Sicherheit geben werde. „Eine Lösung ist nicht Technik allein“, macht er deutlich. Allerdings ist sie ein großer Teil der Lösung: „Bei den Sprengungen in Stadtlohn und Velen haben die Täter keine Beute gemacht. Unsere Automaten haben den Sprengungen standgehalten.“
Die Kriminellen müssten die Erfahrung machen, dass sich die Sprengung einfach nicht lohne. „Das wird wahrgenommen und das soll sich verfestigen“, sagt er.
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