Nach dem ausgebrochenen Feuer in einem Mehrfamilienhaus am Hessenweg in der Nacht zu Dienstag (2. Januar) werden immer mehr Details bekannt. Bereits in der Brandnacht war die Kriminalpolizei vor Ort, die im Nachgang auch mögliche Brandursachen ermittelte. Auch gibt es Neuigkeiten zur Schadenshöhe und der verletzen Person.
Gegen 3 Uhr in der Früh rückte die Ahauser Feuerwehr mit einem Großaufgebot von 60 Einsatzkräften zum Ort des Geschehens aus. Auch Rettungskräfte, Polizei und Kripo trafen weniger später vor Ort ein. Blaulicht und Scheinwerfer erhellten die Straße. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden.
Ermittler vor Ort
Bereits in der Nacht des Geschehens nahmen Ermittler der Kripo das erste Obergeschoss, wo das Feuer ausgebrochen war, in Augenschein. Inklusive erster Fotodokumentation. Die weiteren Untersuchungen fanden dann im Laufe des Mittwochs (3.1.) statt, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt.
Das Feuer ist auf einer Dachterrasse im Obergeschoss ausgebrochen. Was das Feuer auslöste, kann die Kripo nur eingrenzen, nicht aber exakt mit letzter Sicherheit bestimmen, wie die Polizei am Mittwochnachmittag nach Abschluss der Untersuchungen der Redaktion mitteilt.
Nach Angaben der Ermittler kommt eine „fahrlässige Brandstiftung“ durch einen Feuerwerkskörper ebenso infrage wie ein technischer Defekt. Fakt ist, dass die Ermittler die Brandstelle mittlerweile wieder freigegeben haben. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro.

Von sechs Bewohnern, die sich zum Zeitpunkt des Feuerausbruches im Haus aufhielten, wurden fünf vor Ort von Rettungskräften versorgt. Eine Frau wurde mit einer, wie die Polizei jetzt auf Nachfrage bestätigt, Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht und dort auch stationär aufgenommen.
Und anders als noch in der Brandnacht gedacht, musste sich das Ordnungsamt der Stadt Ahaus, das ebenfalls hinzugezogen worden war, nicht um die temporäre Unterbringung der betroffenen Bewohner kümmern, wie eine Nachfrage bei der städtischen Pressestelle ergibt.
Gründliche Reinigung
Stadt-Sprecher Stefan Hilbring teilt mit, dass die Wohnungen im Erdgeschoss weiterhin bewohnbar seien. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten die Flure ausgiebig gereinigt und es sei auch kein Löschwasser in die betreffenden Wohnungen eingedrungen.
Anders sieht mit der Wohnung im Obergeschoss aus. Sie ist nach Angaben der Stadt Ahaus aufgrund der Feuerschäden aktuell nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner hätten aber bei Bekannten eine Bleibe gefunden.