Müll und Abwasser wieder teurer So viel zahlen Ahauser Haushalte ab 2024

Müll und Abwasser werden teurer: So viel zahlen Ahauser Haushalte ab 2024
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Die Stadt erhöht die Abfall- und Abwassergebühren im kommenden Jahr. Was das nun für die Bewohner in Ahaus bedeutet.

Abfallgebühren

Unterschieden wird zwischen einzelner Größen der jeweiligen Mülltonnen. Beim Restmüll sowie beim Bioabfall gibt es drei Varianten: 80, 120 und 240 Liter. Diese unterscheiden sich gebührentechnisch. Die Gebühren in Klammern hinter den nachfolgenden Eurobeträgen stehen für das Jahr 2023.

Kosten für 2024 (2023)

80 Liter

  • Restmüll: 75,97 Euro (73,08)
  • Biomüll: 57,96 Euro (52,05)

120 Liter

  • Restmüll: 99,14 Euro (96,89)
  • Biomüll: 71,49 Euro (64,83)

240 Liter

  • Restmüll: 168,67 Euro (168,33)
  • Biomüll: 112,09 Euro (103,17)

1.100 Liter-Container

Zusätzlich gibt es vor allem für Mehrfamilienhäuser das Angebot eines Restmüll-Containers mit einem Fassungsvermögen von 1.100 Liter. Der Preis eines solchen Containers wird dann unter den Wohnparteien aufgeteilt. Auch hier passt die Stadt die Preise an. Bei diesen wird zwischen Leerungszeitpunkten unterschieden, wobei die Kosten je nach Zeitpunkt teilweise sogar günstiger werden.

  • Leerung alle vier Wochen: 740,94 Euro (730,49)
  • Leerung alle zwei Wochen: 1.392,60 Euro (1.445,90)
  • Leerung jede Woche: 2.696,39 Euro (2.802,17)
  • Leerung zweimal pro Woche: 5.302,66 Euro (5.406,63)

Was heißt das insgesamt?

Die Gesamtmehrkosten für die Abfuhr von Bio- und Restmülltonnen belaufen sich jährlich für jeden einzelnen Haushalt je nach Fassungsvermögen der Tonnen also wie folgt:

  • 80 Liter: 8,80 Euro
  • 120 Liter: 8,91 Euro
  • 240 Liter: 9,26 Euro

Wichtig zu beachten: Unter die Gebühr für die Restmüllgefäße fallen nicht nur die Entsorgung des Inhalts und die Stellung dieser. Zum Beispiel können Ahauser den städtischen Wertstoffhof ohne Sondergebühr fast täglich zur Entsorgung von Sperrmüll sowie Grün- und Gartenabfällen anfahren.

Außerdem geht aus der Beschlussvorlage der Ratssitzung hervor, dass auch die Nutzung des Schadstoffmobils sowie die Kosten der Straßenpapierkörbe und die Beseitigung wilder Müllablagerungen indirekt in den Restmüllgebühren enthalten sind.

Abwassergebühren

Bei diesen Gebühren unterscheidet die Stadt zwischen Schmutzwasser und Niederschlagswasser.

Zur Erklärung:
Das Schmutzwasser (oder Abwasser) ist das Wasser, dass als „benutztes“ Wasser in die Kanalisation abläuft. Dazu zählen beispielsweise Duschwasser oder das Wasser aus der Waschmaschine.

Das Niederschlagswasser hingegen ist das Wasser, das nicht im Erdboden versickern kann, weil es auf versiegelte Flächen trifft (zum Beispiel Regenwasser, das auf ein Hausdach regnet oder auf betonierte Parkplätze schüttet). Auch dieses findet zur Aufbereitung den Weg in die Kanalisation.

Kosten für 2024 (2023)

  • Schmutzwasser (pro Kubikmeter): 2,70 Euro (2,41)
  • Niederschlagswasser (pro Quadratmeter): 46 Cent (41)

Kosten für Durchschnittsverbrauch

Für einen Regelhaushalt in Ahaus (vier Personen; Frischwasserverbrauch von 160 Kubikmetern; versiegelte Fläche von 200 Quadratmetern) sind der Sitzungsvorlage folgende Werte zu entnehmen:

  • Schmutzwassergebühr: 432 Euro (385,60)
  • Niederschlagswassergebühr: 92 Euro (82)

Pro Haushalt steht also eine Gesamtsteigerung der Gebühr für die komplette Abwasserbeseitigung von 56,40 Euro bevor.