Kabelbinder mit Bananen-Milchshake Musikerinitiative und Helfer bauen fleißig für das Sperenzken

Kabelbinder mit Milchshake: Fleißige Hände bauen für das Sperenzken
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Später Mittwochnachmittag. Die Sonne knallt bei kühlem Wind auf das Freibadgelände. Das Aufbau-Team des Sperenzken-Festivals macht Pause. Im Team der Musikerinitiative Ahaus (MIA) gab es schon einen heftigen Sonnenbrandfall. Somit treffen sich die Aufbauer regelmäßig im Schatten. An den Zelten des Helferbereichs gibt es Wasser, Bananen-Milchshake und Zeit zu erzählen.

Seit Donnerstag vor Pfingsten arbeiten das 12-köpfige Festivalteam der MIA und viele Helfer hier. Mehr als 14 Tage ehrenamtliche Arbeit vor Ort werden es: sieben Tage Aufbau, drei Tage Festival und vier Tage Abbau. „Bis auf die Bühne bauen wir fast alles auf“, sagt MIA-Kassenwartin Channy Lambers.

Valerina Fischer und Sarah Kennedy statten Awareness-Area aus
Valerina Fischer und Sarah Kennedy staffieren die Awareness-Area mit Bannern aus. Hier können Festival-Gäste zur Ruhe kommen und sich Frust von der Seele reden. © Andreas Bäumer

Awareness und Höme-Verbund

Sie haben bereits das Gelände mit Bauzäunen umringt. Neben den Helfer-Zelten stehen schon das Cocktailzelt, der Bier- und die Toilettenwagen. Channy Lambers, Valerina Fischer und Sarah Kennedy bauen an der Awareness-Area. In dem etwas abseits gelegenen Safer Space können Festival-Gäste Ruhe finden. Ein Awareness-Team wird bei Problemen zuhören.

Bei Auswahl der Bands steht Awareness und Empowerment vorn, betont die Erste Vorsitzende Eva Vehring. Da die MIA im Höme-Verbund der Non-Profit-Festivals organisiert ist, konnte das MIA-Team für die Auswahl zahlreiche Festivals besuchen. Trotzdem fielen viele beliebte Bands heraus. „Die Gage ist ein begrenzender Faktor“, sagt Eva.

Eva, Stefan, Nicole und Channy vom MIA-Vorstand
Eva Vehring, Stefan Wewers, Nicole Unverricht und Channy Lambers aus dem MIA-Vorstand reisten für die Auswahl der Bands zu vielen Festivals. Für das Sperenzken hat die MIA nationale Newcomer und fünf lokale Bands ausgewählt. © Andreas Bäumer

Unter den Bands sind nationale Newcomer aus Rock und Pop wie Kaffkiez und Liser und Acts aus der Region wie Acid Lizard und Maiva. Mit Acid Lizard hat Sperenzken-Cocktail-Mixer Darius Sonnenberg gerade einige Songs im neuen MIA-Aufnahmestudio produziert und freut sich auf sie. Zum Line-Up am Samstag sagt er: „Das wird ein schönes Familientreffen im Bandland.“ Raum27, Kaffkiez und Conny kennen sich von gemeinsamen Gigs.

Johanna Wüpping, Justin Holtheuer und Darius Sonneberg befestigen Kabel.
Johanna Wüpping, Justin Holtheuer und Darius Sonnenberg überlegen, wie sie die Lichterketten am Cocktail-Zelt befestigen. Sie sind im Jugendkomitee Stadtlohn und helfen ehrenamtlich. An den Festivaltagen werden insgesamt 80 Helferinnen und Helfer dabei sein. © Andreas Bäumer

Helfer und Profis

Ohne massives ehrenamtliches Engagement ginge nichts ab Freitag, 18 Uhr. An den Festivaltagen helfen 80 Menschen wie Sven Kappel, der vor Ort Holzböden und Schränke zimmert und schon seit Wochen Material dafür sammelt, oder Johanna Wüpping und Justin Holtheuer, die über das Jugendkomitee Stadtlohn zum Sperenzken gefunden haben.

Jürgen Brüning, Chef von Audiokonzept
Jürgen Brüning, Chef der Bühnenbauer von Audiokonzept, macht eine Kaffeepause. Alles läuft nach Plan. Die Bühne steht, viele Scheinwerfer hängen schon, die Multicore-Leitung liegt und die Boxen sind schon da. © Andreas Bäumer

Stefan Wewers, Zweiter MIA-Vorsitzender, listet die helfenden Profis auf. An der Bühne werkelt die Firma Audiokonzept. Chef Jürgen Brüning ist erleichtert, dass der Bühnenboden durch das Tor gepasst hat. Er listet zufrieden auf, was seine Mitarbeiter alles schon geschafft haben. Das Licht wird bald fertig sein, dann kommt der Ton dran. Die Firma Etechnik wird verkabeln, Westmünsterland Events sorgt für Zelte. Das Aquahaus gibt sein Gelände, Catering und etwas besonderes: Während des Festivals kann man draußen schwimmen.

Fabian Kruse baut Scheinwerfer an.
Fabian Kruse von der Firma Audiokonzept befestigt einen Scheinwerfer. © Andreas Bäumer