Ein Bodycam-Video der Polizei zeigt eine Szene, in der ein Mann mit weinerlicher und aufgewühlter Stimme immer wieder wiederholt „Ich bin doch ruhig. Lassen Sie mich bitte los.“ Die Stimme gehört dem 38-jährigen Ahauser, der sich vor der Haustür seiner Geliebten befindet.
Die angebliche Ruhe kippt jedoch schnell. Nach mehrmaliger Aufforderung der Polizisten, seine Hände aus der Hosentasche zu nehmen, eskaliert die Situation. Der Ahauser kooperiert nicht und möchte sich aus dem Griff der Polizisten lösen. Daraufhin werfen die Beamten den 38-Jährigen zu Boden und legen ihm Handschellen an.
Der Ahauser ist sichtlich aufgelöst und weint, während er seine Geliebte um Hilfe ruft: „Sarah bitte! Sarah bitte! Ich habe mich doch so verliebt in dich.“
Seit zehn Jahren straffrei
Der Vorfall hat im Oktober vergangenen Jahres in Ahaus stattgefunden. Daraufhin folgte eine Anklage, die nun vor Gericht verurteilt wurde. Der Grund: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Der Angeklagte zeigte sich sofort einsichtig. Seine ersten Worte an den Richter waren: „Schuldig der Anklage. Ich habe mich falsch verhalten. Das tut mir leid.“
Eine Entschuldigung hat er ebenfalls an die drei Beamten gerichtet, die als Zeugen geladen waren. Das honorierte der Richter und verurteilte den bereits vorbestraften Ahauser zu 70 Tagessätzen zu jeweils 10 Euro.
Seit zehn Jahren war der 38-Jährige bereits straffrei. Davor wurde er allerdings schon mehrmals zu Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr wegen Diebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt.