Der Knoten um neue Kunstrasenplätze für die Fußballvereine in Ahaus und den Ortsteilen ist so gut wie durchschlagen. Und damit neigt sich eine über acht Jahre teils extrem hitzig geführte Diskussion ihrem Ende zu.
„Nächste Woche setzen wir uns mit den Sportvereinen zusammen, um über allerletzte Details zu sprechen und die Verträge final zu bearbeiten“, erklärte der Beigeordnete Werner Leuker am Dienstagabend (19. November) im Schul- und Sportausschuss. Darin gehe es aber nur noch um letzte Details zu Finanzierung, Nutzung und Pflege. Im Kern bestehe über alle Punkte Einigkeit. Die jetzt gefundene Lösung sei von der Idee und der Begründung wirklich tragfähig, betonte er.
Die Lösung, von der die Rede ist: Statt der ursprünglich von den Vereinen geforderten sieben neuen Kunstrasenplätzen plus der Sanierung des bestehenden Platzes in der Augenklinik-Ahaus-Arena am Stadtpark, haben sich Vereine und Verwaltung auf einen Kompromiss geeinigt: Zwei große Spielfelder sowie vier Kleinspielfelder aus Kunstrasen sollen gebaut werden.
Die Vereine wollen dazu in Eigenregie bestehende Rasenspielfelder umwandeln. Dafür bekommen sie von der Stadt einen Zuschuss von insgesamt 1,5 Millionen Euro. Darüber hinaus gehende Kosten werden von den Vereinen getragen. Ebenfalls werde vereinbart, dass sich die Vereine eigenverantwortlich und in Abstimmung mit der Stadt Ahaus, soweit im Einzelfall erforderlich, um weitere Flächen für eine Umsetzung bemühen. Die Reihenfolge der Umsetzung sei dabei derzeit noch offen. Die soll besprochen werden, sobald die Verträge in der nächsten Sitzung des Schul- und Sportausschusses vorgestellt werden.
Kunstrasen vor allem für Training
Deutlich weist die Verwaltung auch darauf hin, dass die vorgesehenen Kunststoffrasenplätze im Regelfall vor allem für den Trainingsbetrieb gedacht seien. Nur im Fall von witterungsbedingten Spielverboten auf Rasenplätzen sollen sie auch im Spielbetrieb genutzt werden. Sie empfiehlt weiter eindringlich, dass die Hauptspiel- und -trainingsplätze weiter aus Naturrasen bestehen sollen. Das sei sowohl aus ökologischer als auch aus sportfachlicher Sicht die wertigere Alternative.
In jedem Fall sollen die Anlagen von den jeweiligen Sportvereinen gebaut werden. Die Stadt gewähre dafür lediglich die Zuschüsse. Alle Vereine haben sich auf eine Quarzsand-Füllung für die Plätze verständigt. Auch das war in den Jahren zuvor ein heiß diskutierter Punkt gewesen.
Für Sportstandort sehr gut
„Ich sehe eine wirklich gute Entwicklung“, machte Werner Leuker in der Sitzung noch deutlich. Über die Standorte der beiden neuen großen Plätze wurde im Rahmen dieser Sitzung nicht gesprochen.
Auch Reinhold Benning, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport, lobte gegen Ende einer langen Sitzung des Schul- und Sportausschusses den gefundenen Kompromiss: „Da haben alle an einem Strang gezogen“, machte er deutlich. Die Lösung sei transparent und in Ordnung. „Für den Sportstandort Ahaus ist das auf jeden Fall sehr gut“, erklärte er.
Die letzten Details müssen jetzt abgesprochen werden. Die Mitglieder des Ausschusses nahmen das ohne weitere Diskussion zur Kenntnis. Die nächste Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport ist für den 26. März 2025 vorgesehen. Die städtischen Ausgaben von insgesamt 1,5 Mio. Euro sind bereits in den Haushalten der Jahre 2025 und 2026 vorgesehen.