
Und plötzlich steht Ahaus auf dem anderen Ende: Über die vergangenen Jahre hat das Marien-Krankenhaus in Ahaus immer nur dazugewonnen. Abteilungen aus Ahaus und Vreden kamen oder kommen noch hierher. Die ursprüngliche Planung sah einmal vor, dass alle Umzüge Ende nächsten Jahres – also 2025 – abgeschlossen sein sollen. Noch bevor der zig millionenschwere Neubau endgültig im vollen, geplanten Betrieb ist, droht schon die nächste Umzugskolonne. Dieses Mal in die andere Richtung. Und dieses Mal von einer anderen Planungsebene.
Nichts Akutes. Dafür hochspezialisierte, planbare Eingriffe. Die Versorgung ist nicht gefährdet. In der Breite muss sich niemand Sorgen machen. Darum geht es jetzt. Irgendwie kenne ich die Sätze.
Einschnitte sind nötig
Natürlich möchte ich auch in 50 Jahren noch ein funktionierendes Klinikum samt Gesundheitssystem hier vor Ort haben. Ich bin Optimist. Und natürlich sind dafür Einschnitte nötig. Und nein, ein paar Kilometer Fahrt im nicht-akuten Fall sind sicherlich zu verschmerzen.
Auch wenn ich noch nicht begreifen will, warum das erste künstliche Knie in Ahaus implantiert werden darf, eine Folgeuntersuchung oder der Austausch dann aber woanders gemacht werden müssen.
Doch bei aller Liebe zur Konzentration, Einsparung, Rationalisierung: Vielleicht geht es einen halben Schritt langsamer und koordinierter. Dann haben die Fahrer von Taxis, Krankentransportern und Rettungswagen wenigstens noch die Chance, die neuen Routen zu lernen.