
© Andreas Bäumer
Kolpingsfamilie Wessum freut sich über zentrales Dorfgemeinschaftshaus
Dorfgemeinschaftshaus in Wessum
Alles läuft nach Plan beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses an der Wessumer Schulstraße. Das Gebäude soll im Oktober eröffnet werden. Das Ziel: Das Dorf soll zusammenwachsen.
Die Arbeiten am Dorfgemeinschaftshaus an der Wessumer Schulstraße, so das verantwortliche Architekturbüro Tenhündfeld, liegen im Zeitplan. Das moderne Gebäude mit großem Saal und weiteren Funktionsräumen soll ab Oktober den Wessumer Vereinen zur Verfügung stehen.
Derzeit wird die Akustikdecke im Saal eingebaut. Noch fehlen Bodenbeläge, die Malerarbeiten und die Feininstallationen. Im September sollen die Grünanlagen angelegt werden, berichtet Sebastian Gruber, der Projektverantwortliche bei der Stadt Ahaus.
Der Saal ist mit mobilen Bühnenelementen bestückt, sodass beispielsweise die Theatergruppe der KFD dort proben kann. Er ist für 199 Sitzplätze ausgelegt. Auch für die Abschlussfeiern der Gottfried-von-Kappenberg-Schule gegenüber ist er also geeignet.
Kolpingsfamilie betreibt das Dorfgemeinschaftshaus
Die Kolpingsfamilie Wessum wird das Haus betreiben, alle Vereine des Dorfes sollen es nutzen dürfen. Die Bedingung: Die lokale Gastronomie soll nicht darunter leiden.
Jan Gerling, Kassier der Kolpingsfamilie, hofft: „Das Dorf soll so weiter zusammenwachsen. Wir als Kolpingsfamilie sind froh, nun einen zentralen Standort zu haben. Die Nutzer haben so kürzere Wege.“ Zuvor hatte die Kolpingsfamilie eine Halle im Industriegebiet. Sie ist bereits verkauft.
Damit für den Bau EU-Gelder genutzt werden konnten, ist die Stadt Ahaus der Bauträger. Das Bauvolumen beträgt brutto rund 1,1 Millionen Euro. Die förderfähige Summe ist um einiges geringer und von diesem Nettobetrag wird 65 Prozent aus den EU-Topf für ländliche Entwicklung getragen.
Das bedeutet für die Wessumer Vereine einiges an Eigenbeteiligung. Gerling spricht von 60.000 Euro. Inzwischen sind schon 40.000 Euro davon gesammelt, darunter 9000 Euro Spenden für die Inneneinrichtung des Saales und die Bühne. Die Kolpingsfamilie sammelt weiter, gerade für Tische und Regale.
Ein Saal und einige Funktionsräume
Neben dem Saal mit hoher Fensterfront hat das Dorfgemeinschaftshaus noch Funktionsräume wie Stuhllager, Elektronik-Raum und zwei große Lagerräume mit hoher Decke und Rolltor auf der gesamten Front, von denen einer auch zum Werken genutzt werden soll.
Eine Doppelfunktion hat auch die große Küche, die mit dem Saal über eine Durchreiche verbunden ist. Sie wird auch als Besprechungsraum dienen. Ein Keller ergänzt das sonst einstöckige Gebäude.
Der Bau des Dorfgemeinschaftshauses lief recht zügig, er begann im April 2018. Der Grundstein wurde im November 2018 gelegt. Die Planung begann 2016 und 2017 wurde die Förderung bewilligt. Bei solchen EU-geförderten Projekten seien diese Zeiträume üblich, erklärt Norbert Rose, Leiter der Abteilung Immobilienwirtschaft der Stadt Ahaus.