„Kiek äs an“ Ladenlokale von Elektro Schulten im Alstätter Dorf findet schnell neue Nachmieter

„Kiek äs an“: Ladenlokal von Elektro Schulten hat neue Nachmieter
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Annika Asbeck ist die treibende Kraft des Vierergespanns. Schon lange hat sie den Traum von einem eigenen kleinen Laden. Der Entschluss war schnell gefasst, als sie von den leerstehenden Räumen an der Kirchstraße gehört hat. „Fehlten nur noch die passenden Begleiter“, berichtet sie.

Die 29-Jährige bastelt schon seit ihrer Jugend Schmuck. Schon zu Schulzeiten hat sie den Schmuck für die Mütter ihrer Mitschüler erstellt, berichtet sie lachend. Mit 18 hat sie dann direkt ihr eigenes Gewerbe angemeldet. Darüber hinaus erstellt sie unter anderem Schnullerketten für Neugeborene. Zusammen mit Verena Feldkamp, ihrer Arbeitskollegin, hat sie schon vor einigen Jahren immer mal wieder „laut geträumt“ von einer kleinen Boutique in Alstätte mit handgemachten Dingen.

Elke Terhalle und Dorothee Herick waren nach kurzem Überlegen direkt ziemlich angetan von der Idee. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, sagte Elke Terhalle nach anfänglichem Zögern. Auch die beiden hatten schon oft die Gedanken schweifen lassen. „Wäre doch schön, wenn man einen kleinen Laden hat, wo man seine Dinge anbieten kann, vielleicht sogar mit einem Café, und da in den Austausch kommt mit anderen kreativen Köpfen“, erinnern sich die beiden.

Alle vier Frauen von „Kiek äs an“ sind Erzieherinnen, doch sie verbindet eine weitere Leidenschaft. Die Freude am Kunsthandwerk in vielen Facetten. Jede hat ihr ganz eigenes Handwerk und gemeinsam wollen sie den kreativen Köpfen in Alstätte und Umgebung eine Plattform bieten, zum Austausch, Verkauf, Stöbern und auch zum Selbermachen.

In den ehemaligen Verkaufsräumen von Elektro Schulten bieten die Vier ab Mitte Januar ihre Kunstwerke an und möchten zudem auch anderen den Platz zum Verkauf anbieten. Einige Interessenten gibt es schon. Regale können angemietet werden. Auch werden die Räumlichkeiten für Workshops zur Verfügung gestellt.

Was die Vier so machen? Verena Feldkamp bietet allerlei genähte Kleinigkeiten an. Nachhaltigkeit wird für alle großgeschrieben. So näht Verena Feldkamp beispielsweise auch Taschen aus alten Schwimmreifen. Elke Terhalle arbeitet vor allem mit Holz. Aus alten Holzscheiben macht sie personalisierte Türschilder, Hölzer mit Sprüchen oder alles, was ihr gerade Neues einfällt und das Leben ein bisschen bunter und schöner macht.

Viele Sprüche sind auf Plattdeutsch. „Wir wollen, dass die plattdeutsche Sprache ein bisschen erhalten bleibt“, sagt Verena Feldkamp. „Und auf Plattdeutsch kann man einfach besser Späßchen machen“, ergänzt sie grinsend.

Dorothee Herick lässt sich an der Töpferdrehscheibe aus. Im hauseigenen Ofen brennt sie Töpfereien aller Art. Kerzenständer, Schmuck, Tassen, Müslischalen und Salatschüsseln. Auch kleine Schlüsselanhänger und Glücksbringer fertigt die Ahauserin. „Die Nachfrage auf dem diesjährigen Adventsmarkt in Alstätte war riesig“, berichtet sie. Zusammen mit Elke Terhalle hatte sie einen Stand auf dem gemütlichen Markt, und die beiden hatten viel Spaß an dem Wochenende.

Auch Annika Asbeck und Verena Feldkamp hatten einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Wann es in der Kirchstraße genau es losgeht, wissen die Frauen noch nicht. Aktuell ist Mitte Januar in Planung. Der neue Laden soll dann immer dienstags bis freitags von 14.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet sein. Workshops werden separat in den Abendstunden angeboten.

Wer auch Selbstgemachtes anzubieten hat und seine Kunst gerne im Laden verkaufen möchte, kann sich unter folgender Nummer mit den vier Frauen von „Kiek äs an“ in Verbindung setzen: (0157) 316 57 170

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