
Niemand weiß etwas Konkretes. Die Landesregierung nicht. Die Bezirksregierung Arnsberg nicht. Der Kreis Borken nicht. Die Stadt Ahaus nicht. Die Anwohner schonmal gar nicht. Man hat etwas gehört. Einen kurzen Vortrag, ein paar Skizzen oder Eckpunkte vielleicht. Mehr nicht.
Dabei geht es ja nicht um eine kleine Gartenhütte, die im Alstätter Brook gebaut werden soll. Nein, es geht um eine bis zu 20 Hektar große Anlage zur Speicherung von Druckluft. Ein Industriekomplex aus dem Nichts. Eine Investition im dreistelligen Millionenbereich, die schon 2030 komplett fertig sein und unter Volllast laufen soll. Obwohl es aktuell nicht mal Unterlagen für die Genehmigung einer Straße auf die Baustelle vorliegen.
Corre Energy taucht ab
Corre Energy taucht weiter ab. Die Planer hinter dem Speicherprojekt in Alstätte beteuern, dass sie transparent arbeiten wollen. Dass ihnen die Bedenken und Sorgen der Anwohner wichtig sind. Und dass sie außergewöhnlich früh mit offenen Karten gespielt haben.
Was stimmt nun? Entweder arbeitet Corre Energy nicht transparent, und im Hintergrund gibt es längst eine Planung bis zur kleinsten Schraube. Dann kann der Plan gelingen – falls die Genehmigungen so schnell erteilt werden und so eine Anlage überhaupt wirtschaftlich zu betreiben ist. Auch daran gibt es ja durchaus massive Zweifel.
Oder das Unternehmen arbeitet transparent, es gibt überhaupt keinen Plan, sondern nur ein paar bunte Bildchen und die gesamte Anlage entpuppt sich am Ende als echte (Druck-)Luftnummer.