Karpaten Auftakt in Ottenstein Ein Festival-Survival Guide

Karpaten Auftakt in Ottenstein: Ein Festival-Survival Guide
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Es ist 21.30 Uhr, als ich, Lena Wittig, mein Auto auf dem Parkplatz von Karpaten in Ottenstein geparkt habe. Schon komisch, denn normalerweise komme ich immer mit dem Karparty-Bus und das auch zu einer viel späteren Uhrzeit. Und auch nicht alleine. Aber zum Auftakt der Karpaten-Saison haben mich diesmal nicht meine Freunde begleitet, sondern die Kamera. Wie mein Abend hinter der Kamera mit der Partymeute aussah und welche Tipps ich euch aus einer nüchternen Perspektive mitgeben kann, erfahrt ihr hier. Ein Karpaten-Festival-Survival-Guide.

Menschen bei Karpaten
Diese Gruppe war einer der ersten, die ich an diesem Abend getroffen habe. In der Radio WMW Schatzibar waren sie ganz vorne mit dabei und hatten nicht nur viel Quatsch im Kopf, sondern auch eine Menge Spaß. © Lena Wittig

Der frühe Vogel

Da stehe ich nun also. Um 21.30 Uhr am Eingang. Die Security-Männer fragen sich wahrscheinlich, warum ich so verwundert gucke. Denn wenn ich sonst am Festivalgelände ankam, gab es direkt eine lange Warteschlange. Nun gut, es ist eben noch früh.

Was mir im Eingangsbereich aber direkt auffällt: keine langen Schlangen beim Chipsverkauf. Auch ein Schließfach steht direkt zur Verfügung, ohne dass ich lange suchen muss. Der frühe Vogel hat also den Vorteil, seine Sachen entspannt zu verstauen und sich mit Chips einzudecken. Aus Erfahrung weiß ich: Die Schlangen werden im Laufe des Abends definitiv länger und ihr solltet Wartezeit mitbringen.

Jungesellenabschied bei Karpaten
Diese Mädels-Gruppe feierte Junggesellenabschied beim Karpaten-Auftakt. © Lena Wittig

Auch auf den verschiedenen Stages ist noch nicht viel los. Nur aus einer Ecke dringt Gesang: aus dem Zelt, in dem die Maigänger bereits das ein oder andere Bier getrunken hatten. Die Stimmung ist ausgelassen chaotisch. Es wird auf den Tischen und Bänken getanzt und gesungen.

Das ist natürlich kein Problem, wenn man mit dem gleichen Tempo unterwegs ist – aber wer nicht auf dem gleichen Level ist, sollte vorsichtig sein. Die beste Lösung? Einfach erstmal eine andere Stage ansteuern. Hier gibt es genug alternative Anlaufstellen, um die ersten Stunden in Ruhe zu genießen und Stimmung aufzubauen. Zum Beispiel die Radio WMW Schatzibar.

Die Radio WMW Schatzibar

„Eigentlich mag ich keinen Schlager“, hört man viele aus verschiedenen Ecken sagen. Doch trotzdem feiern sie alle zu Anna-Maria Zimmermann oder Helene Fischer in der Radio WMW Schatzibar. Bereits früh ist diese voll und ich bin unterwegs in der Menge, um die besten Momente einzufangen.

Ein kleiner Tipp aus Erfahrung: Bücken ist hier die Devise! Die größeren Leute tun sich in der Menge oft schwer, ihren Tanzbereich einzuschätzen, und wer wie ich eher zu den kleineren Vertretern gehört, hat es besonders schwer. Ellenbogen im Gesicht oder ein plötzliches Bier auf dem Oberteil sind fast garantiert, wenn man nicht aufpasst. Aber wer kennt das nicht? Festivalcharme, wie man so schön sagt. Und wenn ihr mal eine kurze Pause von der Menge braucht, findet ihr im Durchgangszelt kleine Rückzugsorte, um Luft zu holen.

Pippi-Pause

Viele verschiedene Künstler stehen in den Karpaten-Zelten auf der Bühne. Natürlich wollt ihr auch alle miterleben. Doch irgendwann kommt keiner mehr drumherum: Die Blase drückt. Ich habe die Situation mal beobachtet. In der kurzen Pause strömen alle zur Toilette und schon müsst ihr wieder länger warten. Mein Tipp: geht schnell, solange alle noch auf der Tanzfläche sind. Gleiches gilt für das Imbisszelt.

Menschen feiern bei Karpaten
Egal ob in der Schatzibar, auf der Main Stage oder im Talent-Bereich, viel gefeiert wurde überall. © Lena Wittig

Und apropos Timing: Informiert euch vorher, wann der Karparty-Bus euch nach Hause bringt, wenn ihr keinen Fahrer habt. Es ist noch gar nicht so lange her, als ich den Moment verpasst habe und der Bus weg war. Mit dem Taxi fahren ist definitiv eine Alternative, euer Geldbeutel wird es euch aber nicht danken. Also: stellt auch einen Wecker zehn Minuten bevor der Bus fährt. Ich bin an diesem Abend froh, wieder in mein Auto zu steigen, freue mich aber schon auf das nächste Mal Karpaten.

Menschen feiern bei Karpaten
Für alle Altersklassen findet sich bei Karpaten die passende Musikrichtung. © Lena Wittig