Ingenieur statt Tierarzt Heiner Hollekamp baut Wohnungen und Büro an der Stadtlohner Straße

Heiner Hollekamp baut Büro und Wohnungen an der Stadtlohner Straße
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Die ehemalige Tierarztpraxis an der Ecke Stadtlohner Straße/Düwing Dyk ist schon lange geschlossen. Jetzt ist auch das Gebäude gewichen und macht damit Platz für Neues: Der Wüllener Heiner Hollekamp (56), Ingenieur für Energietechnik, zieht dort ein neues Büro- und Wohngebäude hoch.

Auf einem regenerativen und nachhaltigen Fundament: Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn in das neue Gebäude wird nicht nur Erdwärme- und Solartechnologie eingebaut. „Die alte Tierarztpraxis wurde zurückgebaut und als Abbruchmaterial in das Fundament eingebaut“, erklärt Heiner Hollekamp. So werde vermieden, wertvolle Rohstoffe zu verschwenden.

Heiner (r.) und Frederik Hollekamp freuen sich auf den Neubau: Ab Sommer oder spätestens Herbst 2025 sollen direkt am Wüllener Ortseingang ihr neues Büro sowie sechs Mietwohnungen bezugsfertig sein.
Satteldach und Klinkerfassade: Heiner Hollekamp hatte für das Gebäude ursprünglich eine modernere Fassung vorgesehen. Die stieß aber nicht auf Zustimmung. © Ingenieurbüro HCH

Doch was entsteht auf dem Grundstück? Im Erdgeschoss macht Heiner Hollekamp den Schritt aus dem Büro zuhause: Seit 2008 ist er mit seinem Ingenieurbüro für Industrie, Gewerbe und Betreiber von Sportstätten tätig. Bundesweit bietet er Beratung sowie Ingenieur- und Sachverständigenleistung rund um Energietechnik, Gebäude und Grundstücke.

Er selbst, seine Kinder sowie weitere Partner gründen jetzt gemeinsam das Ingenieurbüro Energie- und KlimAhaus. Dafür brauchten sie vor allem eine entsprechende Fläche: „Bisher haben wir aus dem Homeoffice gearbeitet“, erklärt Heinz Hollekamp auf der Baustelle. Das müsse jetzt aber auf neue Füße gestellt werden.

Neue Büroräume

Geplant sei das Gebäude auch als eine Art Brücke in die Zukunft, wie er es erklärt. „Ein Raum für junge, innovative Menschen, die sich zu Profis für Managementsysteme entwickeln können“, erklärt er.

Denn auch im Bereich internationale Managementsysteme sieht sich das neue Büro als Dienstleister in der Region – und bundesweit.

Sechs Wohnungen entstehen

Für Heiner Hollekamp ist der Fortschritt auf der Baustelle aber auch mit einem Wermuts-Tropfen verbunden: Gerne hätte er dort ein nicht so klassisch anmutendes Gebäude gebaut. Mit Flachdach, anderer Fassade, einer insgesamt moderneren Architektur.

Eine Genehmigung habe er dafür aber nach Diskussion im Gestaltungsbeirat nicht bekommen. „Sehr schade, aber nicht zu ändern“, sagt er und deutet auf den Entwurf mit Satteldach und verklinkerter Fassade. Hauptsache sei, dass es vorangehe.

In dem zweieinhalb Geschosse großen Gebäude sollen außerdem neue Wohnungen entstehen: Sechs Mietwohnungen zwischen 70 und 100 Quadratmetern.

Natürlich auch die auf einem hohen nachhaltigen Standard. Zur Höhe einer dort zu erwartenden Miete sagt der Bauherr aktuell noch nichts. Auch über die Investition möchte er eigentlich nicht sprechen. Rund zwei Millionen Euro sollen es insgesamt werden.

Wenn alles Weitere klappt, sollen die neuen Räume im Sommer oder Herbst 2025 bezogen werden.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 11. November 2024.