Infos zu Druckluftspeicher bei Gerwing-Wulf Corre Energy will Antworten liefern

Infotag zu Druckluftspeicher: Corre Energy will heute Antworten liefern
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Das Unternehmen Corre Energy will am Dienstag (24. September) über seine Pläne für das Kavernenfeld in Epe informieren. Zur Erinnerung: Laut Plan will das Unternehmen dort riesige Druckluftspeicher errichten. Damit soll erneuerbare Energie gespeichert werden.

Doch die Pläne stoßen nicht nur bei den zukünftigen Nachbarn, der Bürgerinitiative Kavernenfeld Epe oder in der Landwirtschaft übel auf. Wie berichtet, gehen auch die politischen Gremien und Vertreter auf Konfrontationskurs: Auf Kreisebene soll sogar Geld bereitgestellt werden, um gutachterliche oder juristische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Selbst die Visualisierung die Corre Energy zu der Anlage online veröffentlicht hat, lässt nur ein grobe Schätzung zu, wie die Anlage zur Druckluftspeicherung einmal aussehen soll. Neue Details gibt es nicht.
Selbst die Visualisierung die Corre Energy zu der Anlage online veröffentlicht hat, lässt nur ein grobe Schätzung zu, wie die Anlage zur Druckluftspeicherung einmal aussehen soll. Neue Details gibt es nicht. © Stephan Rape

Ein Problem: Von den oft angesprochenen Plänen gibt es auch fast ein Jahr nach ihrer ersten Vorstellung im Rat in Gronau nicht viel mehr als ein paar Skizzen und eine vage Beschreibung.

Danach will das Unternehmen vier Kavernen nutzen, in denen die Salzgewinnung Westfalen (SGW) derzeit noch Salz ausspült und abbaut. Dazu soll zeitweise anfallender Stromüberschuss aus erneuerbaren Energien Kompressoren antreiben, die Druckluft in die Hohlräume pressen. Bis 2030 soll das Projekt fertig sein und bis zu 600 Megawatt Strom erzeugen.

Allein die schiere Größe der überirdisch notwendigen Anlagen hatten in Ahaus und Umgebung alle Alarmglocken schrillen lassen: Unmittelbar am Naturschutzgebiet soll demnach ein bis zu 30 Hektar großer Industriekomplex entstehen. Zwischen 60 und 80 Prozent dieser Fläche könnten versiegelt werden.

Darauf sollen Gebäude entstehen, die bis zu 25 Meter hoch sein könnten. Genauer lässt sich das Unternehmen Corre Energy bisher nicht festlegen.

Abseits der Politik hatte auch die Kreisverwaltung massive Zweifel an der Anlage insgesamt, aber auch an der Art und Weise der Vorstellung des Projekts geäußert.

Die bergrechtlich zuständige Bezirksregierung Arnsberg, die für eine Genehmigung in den unterirdischen Kavernen zuständig ist, kann einen Tag vor der großen Infoveranstaltung jedenfalls nicht mehr Licht ins Dunkel bringen: Die Nachfrage nach einem aktuellen Stand zur Planung von Corre Energy kann Peter Hogrebe, Pressesprecher der Abteilung Bergbau und Energie in NRW, schnell beantworten: „Der Bergbehörde liegen bisher immer noch keine neuen Informationen vor.“

Eine planerische Mitteilung sei noch nicht erfolgt. Die hatte Corre Energy zuvor immer wieder angekündigt. Sie sollte in jedem Fall vor der jetzigen Information der Anwohner erfolgen.

Die will Corre Energy am Dienstag (24. September) umfassend informieren. So zumindest die Ankündigung: Von 12 bis 20 Uhr bietet das Unternehmen dafür einen Infotag für alle Interessierten im Alstätter Gasthof Gerwing-Wulf, Brinkerhook 33.