Die Band „Chrome Fire“ aus Ahaus: Niklas Ratsch (25), Ivo Groen (18) und Aaron Dönnebrink (17) spielen Heavy Metal und arbeiten derzeit an ihrem zweiten Album.

Die Band „Chrome Fire“ aus Ahaus: Niklas Ratsch (25), Ivo Groen (18) und Aaron Dönnebrink (17) spielen Heavy Metal und arbeiten derzeit an ihrem zweiten Album. © Jenny Kahlert

Heavy Metal aus Ahaus: „Chrome Fire“ arbeitet am zweiten Album

rnBand aus Ahaus

Was bringt junge Leute heute noch dazu, zusammen Musik zu machen? Aaron Dönnebrink (17) und Ivo Groen (18) haben 2019 eine Band ins Leben gerufen. Jetzt arbeiten sie zu dritt am zweiten Album.

Ahaus

, 05.09.2022, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Jahr 2019 nähert sich dem Ende und Aaron Dönnebrink aus Ahaus will Musik machen – aber eigentlich nicht in einer Band. Dabei gibt es in der Ahauser Musikschule gerade eine Band, die derzeit nach Unterstützung sucht. Daraufhin drängt ihn sein Vater, er solle sich das doch mal anschauen gehen. „Ich dachte: ,Okay, dann gehe ich halt eine Woche dahin und höre dann wieder auf‘“, erinnert sich der 17-Jährige heute.

Aber bei diesem Vorhaben bleibt es nicht. „Ich komme dann in diesen Raum rein und sehe Ivo, der da noch total schüchtern war. Wir haben uns dann kennengelernt, miteinander geschrieben und irgendwann angefangen, zu zweit Musik zu machen“, so Aaron Dönnebrink.

Alles ist noch ein bisschen improvisiert im Probekeller der Band „Chrome Fire", ein größeres Banner steht schon bereit.

Alles ist noch ein bisschen improvisiert im Probekeller der Band „Chrome Fire", ein größeres Banner steht schon bereit. © Jenny Kahlert

Dann folgt ein Weihnachtskonzert der Musikschule: Ivo Groen und Aaron Dönnebrink haben mit der Band der Musikschule ihren Auftritt hinter sich und schauen sich nun die nächste Band an. Dabei fällt ihnen Niklas Ratsch am Bass ins Auge. „Ich weiß noch, dass Ivo mich an die Schulter getippt und gesagt hat: ‚Das da wird unser Bassist.´ Dabei hat er auf Niklas gezeigt“, erzählt Aaron Dönnebrink.

„Extermination“ wird zu „Chrome Fire“

Zu diesem Zeitpunkt nennen sie sich noch „Extermination“, doch mit dem neuen Jahr kommt auch die erste Corona-Welle und macht es den Musikern nicht mehr möglich, sich zu treffen. Es folgen wieder ein paar Veränderungen in der Besatzung, man verliert sich aus den Augen und am Ende sitzen wieder nur Ivo Groen und Aaron Dönnebrink im Probekeller der Familie Dönnebrink.

Ende 2020 versuchen sie sich dann an ihrem ersten Album, nehmen dafür alles selbst auf, komponieren eigene Songs. In diesem Arbeitsprozess ändert sich schließlich auch der Bandname: Aus „Extermination“ wird schließlich „Chrome Fire“.

Alles ist noch ein bisschen improvisiert im Probekeller der Band „Chrome Fire", ein größeres Banner steht schon bereit.

Alles ist noch ein bisschen improvisiert im Probekeller der Band „Chrome Fire", ein größeres Banner steht schon bereit. © Jenny Kahlert

Im Sommer 2021 ist schließlich der erste eigene Liveauftritt geplant – im eigenen Probekeller. Doch die Band hat ein Problem: Ihr fehlt ein Bassist. Da kommt Niklas Ratsch wieder ins Spiel. Nachdem Aaron Dönnebrink davor einen langen Text verfasst hat, der ihn zur Rückkehr bewegen sollte, ist für ihn die Antwort schon lange klar: „Ich wusste doch, dass die mich wollen“, scherzt der 25-Jährige.

Stadthalle, Wirtschaftsschau und „Sperenzeken“

Und so ist die Band zusammen. Ihren ersten offiziellen Auftritt hatten sie am 30. April in der Stadthalle, der allerdings sehr holprig anfing. „Wir haben am Anfang keinen Soundcheck gemacht und mussten das dann bei unserem ersten Song vor Publikum nachholen. Ab dem zweiten Song hat es dann aber richtig Spaß gemacht“, so der Bassist Niklas Ratsch.

„Anstelle von Zielen haben wir eigentlich nur Träume, die wir gerne erreichen würden“, so Gitarrist Aaron Dönnebrink. Einer von diesen Träumen ist es, irgendwann mal „Headliner“ eines Konzerts zu sein.

„Anstelle von Zielen haben wir eigentlich nur Träume, die wir gerne erreichen würden“, so Gitarrist Aaron Dönnebrink. Einer von diesen Träumen ist es, irgendwann mal „Headliner“ eines Konzerts zu sein. © Jenny Kahlert

Danach folgten für die Band eine Accoustic-Session bei der Ahauser Wirtschaftsschau und im Juni waren sie die Anfangsband bei der Open-Air Veranstaltung „Sperenzken“ – ihr bisher größter Auftritt. „Das war wirklich der Hammer“, erinnert sich Schlagzeuger Ivo Groen. Auch die anderen stimmen kopfnickend zu. „Wir konnten das Publikum mitnehmen und man hat ihnen angesehen, dass alle richtig Spaß hatten“, so Aaron Dönnebrink.

Das zweite Album soll nächstes Jahr erscheinen

Aktuell arbeitet die Band an ihrem zweiten Album, das erste ist schon jetzt auf Spotify zuhören. Dabei ist der Band am Ende nicht der große Erfolg wichtig, sondern das gemeinsame Musizieren. „Wir wissen, dass wir am Ende keine Weltstars werden. Trotzdem ist Musik unser Leben. Und sollten wir irgendwann mal eigene Fans haben, dann wäre einer unserer Träume schon erfüllt“, so Ivo Groen.

Außerhalb der Band ist Niklas Ratsch IT-Systemadministrator, Aaron Dönnebrink macht sein Abitur und Ivo Groen will nächstes Jahr Musik studieren. „Hauptsache, ich mache später irgendwas mit Musik. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen“, so der Schlagzeuger.