Neue Gewerbegrundstücke für Alstätte Gewerbe rückt nah an Landwirtschaft heran

Gewerbegebiet für Alstätte: Gewerbe rückt nah an Landwirtschaft heran
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Gut zwei Hektar neues Gewerbegebiet können im Norden von Alstätte entstehen. Aktuell erstreckt sich zwischen Brinker Esch und Brinkerhook noch Ackerfläche. Doch zumindest auf dem Papier geht es in kleinen Schritten hin zu dringend benötigter neuer Gewerbefläche.

Der Rat hat in seiner jüngsten Sitzung die Planung weiter vorangebracht: Jeweils einstimmig wurden der Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert. „Es ist klasse, dass es endlich so weit ist“, erklärte Annegret Heijnk (UWG). Die Interessenten würden ja schon lange mit den Hufen scharren.

Konflikt mit der Landwirtschaft

Gleichzeitig merkte sie aber auch an, dass die Interessen der ansässigen Landwirte einem Gewerbegebiet entgegen stehen könnten. Die würden aktuell planen, auf lange Sicht ihre Ställe zu öffnen, um neue Formen der Tierhaltung zu ermöglichen. Das wiederum sei verbunden mit möglicherweise höheren Geruchsemissionen.

Ein Punkt, der so auch bei der Prüfung der unterschiedlichen Belange rund um den Bebauungsplan aufgetaucht war. Die Stadt wolle dem so weit wie möglich folgen, ist darin weiter vermerkt. Annegret Heijnk wollte in der Ratssitzung wissen, was das zu bedeuten habe.

Für Thomas Hammwöhner, Technischer Beigeordneter der Stadt Ahaus, ist das Thema natürlich nichts Neues. Die umliegenden Vollerwerbslandwirte würden mit ihren aktuellen Tierplatzzahlen in den entsprechenden Gutachten auftauchen. „Mit den Ist-Zahlen“, sagte er. „Wir können ja nur den jetzigen Stand berücksichtigen“, machte er weiter deutlich.

Entwicklungspotenziale der umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe zu berücksichtigen, wird so weit wie möglich gefolgt. Aber – da dürfe man sich nichts vormachen: Das Thema Freilufthaltung werde durch ein näher rückendes Gewerbegebiet eingeschränkt. Zweifelsohne ein Dilemma.

Noch kein Baubeginn

Bernd Holters (CDU) war der konkrete Baubeginn wichtiger. Wann könne denn die Erschließung beginnen, wollte er wissen. Eine Frage, die bei jedem größeren Projekt immer wieder gestellt wird. Und die der Verwaltungsspitze aber immer wieder nur ein müdes Lächeln entlockt: „Das hängt von den Vergaben ab“, erklärte Thomas Hammwöhner nur. Sobald die Vergabe der Grundstücke klar sei, könne er sich darüber unterhalten, wann es mit der Erschließung losgehen könne.

Josef Terhalle (CDU) wiederum hatte noch ein anderes Detail der Planung im Blick: Nach den Unterlagen sei eine Firsthöhe von bis zu 16 Metern erlaubt. Ob damit auch 16 Meter hohe Flachdach-Hallen denkbar seien. Thomas Hammwöhner winkte ab: Das sei ja nur der denkbare Maximalrahmen. Eine so hohe Flachdachhalle sei damit nicht gemeint.

Einstimmig stimmte der Rat schließlich für die Aufstellung des Bebauungsplans. Direkt im Anschluss wurde auch der Flächennutzungsplan entsprechend angepasst. Das geschah ohne weitere Diskussion.