Gerüchtecheck Was passiert mit dem Grundstück an der Textilstraße in Ottenstein?

Gerüchtecheck: Was passiert mit dem Grundstück an der Textilstraße?
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Die Gerüchteküche in Ottenstein brodelt. Was soll mit der Freifläche passieren, die Bagger vor wenigen Wochen an der Textilstraße geschaffen haben? Das teils baufällige Wohnhaus, das zuvor an dieser Stelle gestanden hatte, ist inzwischen Geschichte. Auch die dazugehörige Autogarage wurde dem Erdboden gleich gemacht.

Ein Stück des Vorgartens, inklusive Rasen und einigem Gesträuch, hat die Abbrucharbeiten überstanden. Der Rest ist inzwischen eingeebnet und mit Sand verfüllt worden. Die Stadt Ahaus soll das Grundstück gekauft haben. Und nun sei geplant, dort weitere Flüchtlingscontainer aufzustellen - so wird zumindest im Ort gemunkelt.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind bereits einige Neubauprojekte realisiert worden.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind bereits einige Neubauprojekte realisiert worden. © Anna-Lena Haget

Das Grundstück liegt recht zentral in direkter Nähe zum Ottensteiner Busbahnhof. Denkbar wäre an dieser Stelle deshalb auch eine Erweiterung der Haltebuchten für den Busverkehr. Denn gerade an Schultagen knubbelt es sich morgens bisweilen an der Haltestelle, wenn Schulbusse an- und abfahren.

Das recht große, rechteckige Eckgrundstück wird von zwei Seiten von der Textilstraße und der Straße Am Burggraben umschlossen. Das Wohnhaus, das hier über viele Jahrzehnte gestanden hatte, gehörte zu einer ganzen Reihe älterer, teils ungenutzter Gebäude in einem Areal im Herzen Ottensteins.

Blumen auf der Brachfläche

Im Zuge der baulichen Verdichtung des Dorfkerns hatte die örtliche Politik schon vor Jahren die Frage gestellt, was mit solch hochbetagten Wohnhäusern geschehen soll, in denen kaum noch jemand leben mag. Verständlich, dass diese Diskussion im Angesicht der aktuellen Entwicklungen wieder aufflammt. Doch wie viel ist wirklich dran an den Gerüchten?

Im Gespräch mit der Redaktion räumt Stadt-Pressesprecher Stefan Hilbring ein, dass die Stadt in der Tat das Grundstück käuflich erworben hat. Aber: „Was da später hinsoll, steht noch gar nicht fest“, erklärt er. Zunächst einmal solle auf der Fläche deshalb eine Blumenwiese entstehen.

Mit einem Bauzaun ist die Freifläche abgesperrt.
Mit einem Bauzaun ist die Freifläche abgesperrt. © Anna-Lena Haget

Alle weiteren Entscheidungen in Sachen Nutzung der Freifläche an der Textilstraße warten nun darauf, noch getroffen zu werden. „Das muss alles erst einmal durch die Politik“, so Hilbring. Nur eines sei jetzt schon sicher: „Flüchtlingscontainer kommen da keine hin.“ Und er setzt hinzu: „Ich weiß gar nicht, warum sich die Leute über Flüchtlingscontainer immer so aufregen.“

Den Bürgern von Ottenstein bleibt also wohl nichts anderes übrig, als den Sommer abzuwarten. Ein bunter Blütenteppich hinter dem Bauzaun macht so eine ungenutzte Brachfläche schließlich auch gleich viel angenehmer fürs Auge.

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