70 Aussteller im ganzen Schlossgarten, drei Tage Programm, eine Mischung aus Kunst, Garten und Genuss, dazu Walking Acts und Musikprogramm – eine neue Großveranstaltung rund um das Ahauser Schloss und den Schlossgarten steht in den Startlöchern.
Mit dem Ahauser Schlosszauber will Ahaus Marketing und Touristik (AMT) vom 20. bis 22. September an bekannte überregionale Garten- und Genussmärkte anknüpfen und die Bekanntheit der Stadt weit über die bisherigen Grenzen hinaus steigern. Der Schlosszauber soll dabei die Aktion „Kunst am Schloss“ ablösen und einer Veranstaltung mitten in Ahaus neuen Schwung geben. Die hatte in den vergangenen Jahren immer weniger Resonanz erzielt. Dazu kamen die Corona-Jahre und 2022 die Absage wegen Unwetter.

Den letzten Ausschlag für eine komplett neue Planung hatte die Ausgabe im Jahr 2023 gegeben. So erklärt es AMT-Geschäftsführer Benedikt Homölle gegenüber unserer Redaktion: „Auf dem Kirmesplatz fand da parallel das Jubiläum von Feuerwehr und Spielmannszug statt“, erinnert er sich. Und die erhofften Pendelbewegungen der Passanten zwischen den beiden Veranstaltungen hatten schlicht nicht stattgefunden.
„Für uns gab es deswegen zwei Alternativen: Die Aktion rund um das Schloss ersatzlos streichen oder sie viel stärker zu bewerben – und entsprechend größer aufzuziehen“, macht er deutlich. Sie zu streichen sei dann keine echte Alternative gewesen: „Es ist ja immer der große Wunsch, dass wir das Schloss stärker in den Vordergrund stellen sollen“, macht er weiter deutlich
540 Aussteller angeschrieben
Deswegen setzt das Team vom AMT – allen voran Yvonne Höper – alles auf eine Karte: Über 540 potenzielle Aussteller hat das AMT teils mehrfach angeschrieben und abtelefoniert. Bundesweit. Ungefähr 70 haben inzwischen zugesagt. Dabei geht es vor allem darum, den Besuchern ein rundes Paket mit viel Aufenthaltsqualität zu bieten. „Wir wollen viele Menschen von außerhalb anziehen, die auch einen Gang durch die Innenstadt machen und Ahaus für sich neu entdecken“, erklärt er. Dafür setzt das AMT auch auf weitreichende Werbekampagnen. Deutlich größer als üblich. Im Radius von rund 100 Kilometern. Dazu kommen Anschreiben an Gartenbau- und Kunstvereine, an Fach- und Publikumszeitschriften – sogar auf Brötchentüten einer regionalen Bäckereikette wird für den Schlosszauber geworben.
„Ein immenser Aufwand“, betont der Geschäftsführer. Finanziell wie auch personell. Insgesamt ein mittlerer bis höherer fünfstelliger Betrag ist in diesem Jahr in das Projekt geflossen. Ohne Unterstützung durch Werkspraktikantinnen hätte das Team den Aufwand überhaupt nicht stemmen können.
Inzwischen zieht er ein erstes, positives Fazit: „Wir hatten als absolute Mindestanforderung 50 Aussteller angepeilt“, sagt er. Über 70 stehen nun fest. Kleiner Wermutstropfen: Nur gut ein Fünftel der Aussteller kommt aus Ahaus und Umgebung. „Da hatten wir tatsächlich auf mehr gehofft“, sagt Benedikt Homölle. Schließlich gehe es bei allen Aktionen ja auch immer darum, die lokale Wirtschaft zu fördern.
Seltene Ausnahme: Der Schlossgarten wird während des gesamten Wochenendes für alle anderen Besucher geschlossen. Nur mit Eintrittskarte ist er an diesem Wochenende zugänglich. Ohne Eintritt sei eine Veranstaltung dieser Größenordnung schlicht nicht machbar, erklärt Benedikt Homölle. Schon wegen der hohen Fix- und Werbungskosten: Beispielsweise hätten sich in den vergangenen Jahren simple Pagodenzelte enorm verteuert.
Eintritt für den Schlossgarten
Der Zugang an diesem Wochenende soll deswegen nur über den Torbogen am Oldenkottplatz möglich sein. Nur gegen Eintrittskarte. Bei den Eintrittspreisen orientieren sich die Organisatoren an vergleichbaren Märkten in der weiteren Umgebung. „Die haben wir uns natürlich genau angesehen“, sagt er.
Angstschweiß treibe ihm jetzt nur noch das Wetter auf die Stirn: Denn auch wenn es vergünstigte Eintrittskarten vorab online gebe, entscheide sich wohl das Gros des Publikums erst an der Tageskasse für oder gegen einen Besuch. „Darauf sind wir eingestellt“, erklärt er.
Ob sich der enorme Aufwand rentiert, mag er jetzt noch nicht abschätzen. Klar sei, dass der Schlosszauber auf Anhieb funktionieren müsse. Den Erfolg macht er aber nicht allein von den Besucherzahlen abhängig. Wenn beispielsweise im Nachhinein mehr Ahauser Unternehmen ihre Teilnahme zusagen würden, sei das auch ein gutes Zeichen für eine Neuauflage. Eine andere Frage sei, ob die dann noch einmal vom Team des AMT organisiert würde oder beispielsweise an eine externe Agentur vergeben würde. Zukunftsmusik. Erst einmal steht jetzt die Premiere an. Sechs Wochen bleiben für die Vorbereitung noch.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
- Der Ahauser Schlosszauber ist geöffnet:
- Freitag, 20. September: 14 bis 18 Uhr
- Samstag, 21. September 11 bis 18 Uhr
- Sonntag, 22. September, 11 bis 18 Uhr
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Tickets kosten im Online-Vorverkauf:
- Freitag: 5 Euro
- Samstag: 7 Euro
- Sonntag 8 Euro
- Wochenendtickets von Freitag bis Sonntag: 15 Euro
- An der Tageskasse sind sie jeweils zwei Euro teurer.
- Weitere Informationen rund um den Schlosszauber hat Ahaus Marketing und Touristik online zusammengetragen: https://ahaus.de/schlosszauber
Diesen Text haben wir am 11. August 2024 veröffentlicht.