„Es ist ein Film, der die aktuellen Themen der Gesellschaft aufgreift. Es geht um Einsamkeit, künstliche Intelligenz und den Sinn des Lebens“ – mit diesen Worten beschreibt der Ahauser Salip Tarakci seinen Film „Carl“, für den er gerade erste Szenen in der Ahauser Stadthalle dreht.
Aber worum geht es in dem Film überhaupt? Es ist eine Geschichte, die in einer näheren Zukunft spielt, in der künstliche Intelligenzen den Alltag bestimmen. In diesem Szenario trifft Hauptcharakter Carl, ein verbitterter, älterer Mann auf den kleinen Tom – eine KI.
Ihr Zusammentreffen zwingt Carl dazu, sich mit seinem früheren Leben und Fehlern auseinanderzusetzen. „Früher haben sich die Menschen am Lagerfeuer Geschichten erzählt, dieses Gefühl will ich mit dem Film erzeugen. Er soll dazu anregen, sich mit sich selbst und seiner Umwelt zu beschäftigen und vor allem sie zu hinterfragen“, führt Salip Tarakci aus.

So weit der Inhalt des Films. Die Szenen, die gerade in der Ahauser Stadthalle gedreht werden, zeigen, wie sich Carl Erinnerungen aus seiner Vergangenheit stellen muss. Dafür dient szenisch eine Tür, hinter der sich das Vergangene verbirgt.
Doch die Stadthalle ist nicht der einzige Drehort in Ahaus. „Wir werden noch im Stadtpark, im Extrablatt und auf einer Station im Ahauser Krankenhaus drehen“, so der Regisseur. Dass er Ahaus für einige seiner Drehorte gewählt hat, hat für den gebürtigen Ahauser nicht nur mit Heimatverbundenheit zu tun. Es sind vor allem auch praktische Gründe. „Hier in Ahaus ist man einfach sehr gut vernetzt. Viele lokale Firmen haben unser Projekt bereits mit Requisiten unterstützt, die Dienstwege sind oftmals einfach kürzer“, so Salip Tarakci.
Auf die Frage, wofür er hier am Set verantwortlich ist, lächelt er verwegen und antwortet: „Eigentlich für alles“. Vom Coaching der Schauspieler bis bin zur Planung der Szenen - alles obliegt seiner Verantwortung. Dabei sah er sich bereits mit der ein oder andere Herausforderung konfrontiert. „Ich habe die Organisation sehr unterschätzt. Dazu zählt die Beschaffung von Requisiten, die Planung der Unterkünfte der Schauspieler und der Drehorte – da musste ich erstmal reinkommen“, gibt der Regisseur offen zu.
Livemusik zum Film
Ob sich all die Mühe gelohnt hat, kann das allgemeine Publikum im März nächsten Jahres beurteilen. Denn dann soll „Carl“ nach Zeitplan im Cinetech Ahaus seine Premiere feiern. Salip Tarakci kann sich einen Erfolg des Films gut vorstellen – aus einem speziellen Grund: „Während des Films wird eine Band live die Musik zum Film einspielen. Das ist ein Konzept, dass man so nicht oft sieht. Demnach kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es vielen Menschen gefallen könnte.“