Prall gefüllte Einkaufswagen finden auf dem Parkplatz vom Aldi in Alstätte ihre Wege zu den Kofferräumen. Gefühlt jeder zu sehende Einkauf hat etwas mit Silvester zu tun.
Eine Dreier-Gruppe junger Niederländer begibt sich mit vollgepackten Händen in Richtung Auto. Die drei Freunde aus Bredevoort Mara Klooster, Kasper Klein-Nibbelink und Jasper De Niet kommen inzwischen jedes Jahr für Neujahrserledigungen nach Alstätte.
Günstiger als Zuhause
Jeder der drei jungen Erwachsenen (18, 18 und 19 Jahre) trägt mindestens fünf verschiedene Arten von Leuchtfarbspielen für Silvester. Batterien, Raketen, Fontänen. Eben, was so an Silvester dazu gehöre. „Etwa 100 Euro hat alles gekostet“, so der 19-jährige Kasper Klein-Nibbelink. In den Niederlanden hätten sie etwa rund 50 Prozent mehr, also etwa 150 Euro für die gleiche Menge zahlen müssen.
Ein Muss an Silvester
Was an Silvester eben auf keinen Fall fehlen darf - und da sind sich alle drei einig - sind die großen Batterien und Raketen. „Auch die lauten Knaller sind ganz cool“, fährt Klein-Nibbelink weiter fort. Darauf, sich eigene laut knallende Böller zuzulegen, verzichte er aber.
Auch eine weitere Familie kauft schon jahrelang ihre Silvesterartikel in Deutschland. „Es ist einfach eine Tradition“, sagt der junge Vater der Familie. Auch er setze dabei auf weniger „zerstörerische Artikel“.
Die Rede ist dabei ebenfalls von Böller und ähnliches. Dies sei schlichtweg zu gefährlich. Auch ihm ist es lieber, das Farbspiel am dunklen Himmel in der Neujahrsnacht beobachten zu können.
Auch im Aldi-Team gibt‘s Böllerfreunde
Das Aldi-Team hat an den Tagen vor Silvester wieder alle Hände voll zu tun. „Es ist aber deutlich ruhiger als in den Vorjahren“, bemerkt Felix Milas, einer der Mitarbeiter. Der duale Student ist selbst ein Riesenfan von Neujahrs-Feuerwerk.

In diesem Jahr hat er sich ebenfalls schon für die Silvesternacht eingedeckt. „Da bin ich immer voll dabei“, sagt er freudig. Etwa 200 Euro habe er dafür ausgegeben. „Ich bin ja noch Student“, schmunzelt er. Sonst wäre das Budget größer. Mit seinen Kollegen bemerkt Felix Milas am ersten Feuerwerks-Verkaufstag, dass Leuchtbatterien bisher am beliebtesten scheinen.
Was die Filialleitung denkt
Auch der Filialleiter Fernando Hoegen findet, dass es etwas weniger Kundenansturm als im letzten Jahr gab. Dennoch seien es wieder viele Leute gewesen. Insgesamt Zwei Mitarbeiter aus Nachbarfilialen helfen aber in Alstätte für die erhöhte Kundschaft aus. Zum Vergleich: Im letzten Jahr standen dem Alstätter Aldi-Team etwa sechs zusätzliche Helfer zur Seite.
Hoeges hält sich selbst zwar aus der umstrittenen Pro-/Contra-Diskussion über Feuerwerk an Silvester raus. „Ich selber kaufe aber auch nichts an Feuerwerksartikeln ein“, sagt er. Das Geld könne er sinnvoller investieren.
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