
Alarm, die Halle stürzt ein! Alarm, alle Castoren sind praktisch fast schon undicht! Alarm, da sollen Dinge getan werden, die nicht legal sind. Alarm, Alarm, Alarm. Klingt schlimm, stimmt so nur leider alles nicht.
Nein, ich will den Atommüll auch nicht vor der Tür stehen haben. Und ja, ich wäre auch froh, wenn es eine Lösung für die Endlagerfrage gäbe. Gibt es aber aktuell nicht.
Aber mit ihrer aktuellen Art von Öffentlichkeitsarbeit schafft die Bürgerinitiative vor allem eins: Sie zerlegt ihre eigene Glaubwürdigkeit.
Viel Arbeit, wenig Erfolg
Ich weiß, dass sich die BI-Sprecher und ihre Mitstreiter seit Jahrzehnten durch ganze Regalkilometer von Akten gearbeitet haben. Dass sie Genehmigungsverfahren, Sachstände und technische Spezifikationen nachts rückwärts auswendig aufsagen können. Dieses Streben ist aller Ehren wert.
Umso schlimmer ist es aber, wenn sie mit veralteten Fakten oder blanken Märchengeschichten lautstark an die Öffentlichkeit gehen. Die können ihnen die Betreiber und Aufsichtsbehörden achselzuckend und müde lächelnd um die Ohren hauen. Hätte die BI noch die Strahlkraft vergangener Jahrzehnte, müsste man kritisieren, dass sie die Menschen unnötig verunsichert, weil sie mit falschen Fakten arbeitet.
So ist es nur ein Ausdruck ihrer offensichtlichen Ohnmacht und einem jahrzehntelangem (fast) ergebnislosen Kampf gegen Windmühlen. Menschlich verständlich, inhaltlich höchst verwerflich. Schade.