Slalom und Rückwärtsgang Junge Lieferanten haben Fahrtraining erfolgreich gemeistert

Ahaus-Taxi: Junge Lieferanten üben mit Fahrt durch Trainingsparcours
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Leo ist sich sicher: Er will noch eine Runde fahren. Auf dem Trainingsparcours vor dem Rathaus hat er schon sein Können bewiesen, jetzt steigt aber noch Freundin Hedda vorne ein und hilft als Beifahrerin. Um ihren Hals baumelt schon der „Führerschein“, den jeder Fahrer bekommt, der es sicher durch Anforderungen wie Slalom und Rückwärtsgang schafft.

Die Runde, welche die beiden jetzt drehen, ist nur so zum Spaß. Vorher war es dagegen Ernst. Denn nur wer es schafft, seinen Führerschein zu machen, darf am Wochenende mithelfen, Getränke auszuliefern. Dann verlassen die pinken Autos den aufgezeichneten Parcours und fahren quer durch die Innenstadt zu den Bänken und Tischen.

Die Idee zu diesem spielerischen Spaß kommt von Tobit.Labs und damit von der Projektverantwortlichen Claire Krotofil. Auch sie steht jetzt am Rand der Fahrbahn und gibt Tipps und Tricks, um es durch den Parcours zu schaffen. „Wir wollten damit einfach mal etwas Neues ins Leben rufen, das Klein und Groß ein Lächeln ins Gesicht zaubert“, erzählt sie.

Fünf Mini E-Autos fuhren am Sonntag durch den Trainingsparcours, rund 120 Kinder haben ihren Führerschein gemacht.
Fünf Mini E-Autos fuhren am Sonntag durch den Trainingsparcours, rund 120 Kinder haben ihren Führerschein gemacht. © Jenny Kahlert

Der Parcours beginnt in einer Parkbucht, danach gilt es, zuerst einen Kreis zu fahren. Wenig später müssen die jungen Fahrer dann im Slalom ihr Können beweisen, gefolgt von einer Bremsung vor einem Hindernis. Dann muss der Rückwärtsgang eingelegt werden, Vorsicht gilt auch am Zebrastreifen, hier müssen die Fahrer ihre Geschwindigkeit anpassen.

Begleitet werden die Kinder auf dem Weg entweder von ihren Eltern oder von „Guides“ aus dem Team von Tobit.Labs. Sie halten die Fernbedienung in der Hand und können im Notfall eingreifen, meistens ist das aber gar nicht nötig. „Ich war wirklich erstaunt, wie viel die Kinder schon von alleine können. Natürlich kommt es auch auf das Alter an, aber die meisten haben schnell den Dreh raus“, erzählt Guide Marvin Liedmeyer.

Gemeinsam mit einem „Guide“ von Tobit.Labs schaffen es die jungen Lieferanten sicher durch den Parcours.
Gemeinsam mit einem „Guide“ von Tobit.Labs schaffen es die jungen Lieferanten sicher durch den Parcours. © Jenny Kahlert

Zwar ist der Tag nur Probe, doch schon jetzt ist die Vorfreude auf den richtigen Einsatz groß. „Ich habe schon viele Kinder gehört, die ihre Eltern fragen, wann es denn endlich richtig losgeht“, so Claire Krotofil. Rund 120 Führerscheine wurden heute schon verteilt, am kommenden Wochenende beginnen dann die Touren mit den Getränkelieferungen.

Stolz zeigt Celeb seinen Führerschein, jetzt kann auch er seine Familie in der Innenstadt mit Getränken beliefern.
Stolz zeigt Celeb seinen Führerschein, jetzt kann auch er seine Familie in der Innenstadt mit Getränken beliefern. © Jenny Kahlert

Doch nicht nur die Kinder, auch das Team freut sich schon auf die ersten Lieferfahrten. „Man sieht einfach, wie viel Spaß die Kinder haben, überall schaut man in strahlende Augen – das ist einfach nur schön und macht uns auch unglaublich viel Spaß“, so Claire Krotofil.

An jedem Wochenende bis Ende der Sommerferien werden die jungen Fahrtalente die Besucher in der Innenstadt mit Getränken versorgen. Vielleicht wird es auf dem Campus noch einmal ein Probetraining für alle Fahrer geben und für die, die es noch werden wollen.