Ein Korb aus Glas und Metall. Bedeckt mit blauem Kunstrasen. Erinnert irgendwie an Tennis - aber dann auch wieder nicht. „Das ist unser Padel-Court. Der ist jetzt gerade fertig und ist top geworden“, sagt Frank Schaten, Vorsitzender des VfL Ahaus, mit einem stolzen Lachen. Für die Neueröffnung am Samstag ist so gut wie alles bereit. „Das Drumherum fehlt noch“, sagt er und deutet auf Schotter um die Plätze herum. „Bis Samstag bekommen wir das hin.“
Aber worum geht es eigentlich? Bei den sogenannten Padel-Courts handelt es sich um Plätze, auf denen Padel-Tennis gespielt wird. Die Sportart bildet sich als eine Art Hybrid aus Tennis und Squash. „Das Feld ist aber kleiner - nur 10 mal 20 Meter“, erklärt Detlef Hink, einer der Verantwortlichen der Padel Ahaus GbR. Mit dem Unternehmen zusammen hat der VfL das neue Angebot auf seiner Anlage verwirklicht.
Besonders beliebt sei der Sport in Spanien und Südamerika. Die Vorteile: „Man kann direkt anfangen. Der Aufschlag ist ganz einfach, der Ball fliegt nicht raus und man kommt schnell rein - auch als Nicht Tennis-Spieler“, erklärt Detlef Hink.
Nachdem die Vereinsmitglieder die Sportart für sich auf Mallorca entdeckt haben, war klar: „Das muss nach Ahaus.“ Gesagt - getan. „Momentan gilt Padel als die am schnellsten wachsende Sportart“, so Jürgen Rotering, ebenfalls einer der Verantwortlichen der Padel Ahaus GbR. Daher sei es ein guter Zeitpunkt.
„Eine Mitgliederbefragung hat auch ergeben, dass sich etliche Mitglieder einen Court gewünscht haben“, sagt Jochen Honekamp, ein Vertreter des VfL Ahaus. „Und wir wollten den ersten Platz in Ahaus haben“, ergänzt er mit einem Lachen.

Und so funktioniert‘s
Mit der Software Chayns der Tobit.Labs können die Padel-Courts bei der Padel GbR gebucht werden. Für 14 Euro die Stunde (Angebot bis zum 31. August) kann hier gepadelt werden. „Zukünftig wird es auch möglich sein, online Spielerbörsen zu bilden“, so Jürgen Rotering. Denn beim Padel-Tennis spielt man im Doppel und benötigt demnach vier Spieler. Sprich: Wenn man nur zu zweit ist, kann man sich online mit zwei weiteren Spielern zusammentun und auf den Ahauser Padel-Courts treffen.

Der VfL Ahaus bietet außerdem drei Beachplätze für Volleyball, sechs Tennisplätze, jetzt zwei Padel-Courts und ein Basketballfeld ist auch in der Fertigstellung. Kombiniert mit der Hockeyhalle, dem Skatepark und dem Aquahaus also der reinste Freizeitpark. „Wir wollen durch die Courts natürlich auch die Attraktivität des Vereins steigern“, so Frank Schaten.
Zudem erhoffe sich auch die Tennisanlage neues Leben durch die Padel-Courts, wie Herbert Schüssler, Abteilungsleitung Tennis des VfL, schildert. Langfristig sollen auch diese Anlagen über die Chayns App an Nicht-Vereinsmitglieder vermietet werden können.
Blick in die Zukunft
Kurse soll es für alle Altersgruppen geben. „Aber speziell für Senioren“, betont Detlef Hink. Denn: Padel-Tennis sei auch für ältere Menschen interessant. „Das Spiel ist langsamer als Tennis.“ Und man müsse weniger laufen. „Das kann man ganz geschmeidig spielen“, ergänzt er mit einem Augenzwinkern.

Insgesamt sollen fünf Trainer beim Deutschen Padel Verband ausgebildet werden. Auch Trainingsstunden könne man dann über die Chayns App buchen.
Am kommenden Samstag (3. August) findet die Neueröffnung der Padel-Courts ab 10.30 Uhr statt. Dabei wird es auch ein kleines Turnier geben - Teams haben sich bereits vorher gebildet. „Interessierte können aber auch so spielen oder einfach zuschauen“, sagt Frank Schaten. Ein Court wird nämlich zur freien Verfügung stehen - Sportschuhe sollte man mitbringen.
Übrigens: ein Blick vom neuen Padel-Court auf die Bauarbeiten des Neubaus zeigt, dass auch hier einiges im Argen ist. Regen hatte für Verzögerungen gesorgt. Mit einer Fertigstellung wird derzeit im November oder Dezember gerechnet. „Unser Ziel ist es, dass wir zum Jahreswechsel umziehen können - sicher ist das aber nicht“, so Frank Schaten.
