Eichenwickler, Eichenprozessionsspinner oder Gespinstmotten So sollen Bürger handeln

Eichenwickler, EBS, Gespinstmotten: So müssen Sie handeln
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Die Zeit der Eichenprozessionsspinner hat wieder begonnen. Die Stadt Ahaus und die Gemeinden in der Umgebung fangen nun an, die betroffenen Bäume zu behandeln. Allerdings sind nicht nur die giftigen Eichenprozessionsspinner unterwegs. Ebenso tummeln sich im Moment Eichenwickler und Gespinstmotten in den Bäumen.

Wie erkenne ich die Eichenwickler?

Die Eichenwickler sind für den Menschen unbedenklich, teil die Stadt Vreden mit. Sie vermehren sich jedoch sehr schnell, was zum Kahlfressen von großen Teilen der Bäume führt. Zu finden seien sie im Laub und in Eichenwäldern sowie in Gegenden mit vielen Eichen.

„Diese Insekten sind von Mai bis in den Sommer aktiv. Die jungen Raupen sind ockergrau bis graubeige gefärbt und haben dunkle Köpfe. Oft hängen die Eichenwickler wie Bindfäden an den Eichen“, erklärt die Stadt Vreden.

Raupe in Ottenstein
In Ottenstein in der Feldmark kam es zuletzt zu Sichtungen der interessanter Eichenwickler, die ein Netz in den befallenen Eichen spannen und teilweise zu Tausenden von den Bäumen hängen. © Anna-Lena Haget

Wie erkenne ich die Traubenkirschen-Gespinstmotten?

„Die sogenannten Traubenkirschen-Gespinstmotten treten in jedem Frühjahr auf, fressen die Bäume kahl und spinnen klebrige Netze als Schutzraum“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Vreden weiter. Auch sie seien für den Menschen ungefährlich und nur bis zum Juni aktiv. Die Raupen sind an ihrer gelben Farbe und den schwarzen Punkten zu erkennen.

Wie erkenne ich die giftigen Eichenprozessionsspinner?

Gefahren für den Menschen gehen vom Eichenprozessionsspinner aus. „Die Raupen durchlaufen fünf bis sechs Entwicklungsstadien. Ab dem dritten Verpuppungsstadium entwickeln sich bei den Larven Gifthärchen mit Widerhaken, die bei Kontakt zu Hautreaktionen oder auch allergischen Reaktionen führen können“, erklärt die Stadt Vreden.

Die Eichenprozessionsspinnern tummeln sich punktuell in großer Anzahl. Auffällig sind ihre langen, weißen Gifthärchen.

Die Eichenprozessionsspinner tummeln sich zu Hunderten punktuell an einer Stelle.
Die Eichenprozessionsspinner tummeln sich zu Hunderten punktuell an einer Stelle. (Symbolbild) © dpa

Wie entfernen die Städte die Eichenprozessionsspinner?

Die Städte Ahaus und Vreden beauftragen eine Fachfirma, um die Eichenprozessionsspinner zu entfernen. „Dabei wurden an stark exponierten Punkten betroffene Bäume und Baumgruppen mit einem biologischen Insektizid im Hochdruckverfahren besprüht. Mit dem Fressen der behandelten Blätter nehmen die Raupen den Wirkstoff auf und sterben innerhalb weniger Tage. Für andere Tiere ist der Wirkstoff unbedenklich“, erklärt die Stadt Vreden.

Vorrang haben bei der Bekämpfung der Schädlinge Spielplätze, Kindergärten, Schulen und Radwege. „Die Außenbereiche werden nicht behandelt“, stellt Anna Reehuis von der Pressestelle der Stadt Ahaus dar.

Ebenso erfolgt keine Bekämpfung der anderen Raupenarten, da sie keine Gefahr für den Menschen darstellen, erklären die Städte.

Was muss ich tun, wenn ich Schädlinge entdecke?

Die Städte warnen davor, die Eichenprozessionsspinner auf dem privaten Grundstück selbst zu entfernen. Das ist zu tun:

  • Den befallenen Baum großräumig absperren.

  • Raupen und Nester auf keinen Fall berühren oder selbst entfernen.

  • Schädlingsbekämpfer mit der Beseitigung der Raupen beauftragen.

„Es wäre super, wenn Bürgerinnen und Bürger sich über das Portal „Sag`s Ahaus“ melden würden“, meint Reehuis. Über das Portal können Ahauser Bäume melden, an denen sie Eichenprozessionsspinner gesehen haben.

Daraufhin kann die Stadt aktiv werden und die Tiere durch eine Fachfirma entfernen lassen. „In der Regel werden die Eichenprozessionsspinner innerhalb weniger Tage nach Meldung entfernt“, lautet es in der Pressemitteilung.