Ab dem 1. Mai 2025 gelten neue gesetzliche Regelungen bei der Beantragung von Reisepässen und Personalausweisen. Erlaubt sind nur noch digitale Fotos. Das bedeutet: Sie müssen entweder direkt im Bürgerbüro über zertifizierte Passbildaufnahmesysteme oder von registrierten Fotodienstleistern erstellt und medienbruchfrei digital bereitgestellt werden. Selbst aufgenommene Bilder – etwa mit dem Smartphone – erfüllen die neuen Anforderungen nicht mehr.
Fotodienstleister müssen die Bilder ab Mai in eine gesicherte Cloud hochladen. Die Antragstellenden erhalten einen Data-Matrix-Code, mit dem die Behörden das Lichtbild abrufen können. Ohne diesen Code ist eine Bearbeitung nicht möglich. Papierbilder werden nur noch in Ausnahmefällen bis zum 31. Juli 2025 akzeptiert, wenn die Behörde über kein zertifiziertes Aufnahmesystem verfügt.
Hintergrund der neuen Vorgaben ist es, die Bildqualität zu verbessern, Fälschungssicherheit zu erhöhen und den Beantragungsprozess durchgängig digital zu gestalten.

Ahaus
In Ahaus können die digitalen Passbilder direkt am Self-Service-Terminal im Bürgerbüro gemacht werden. Bereits seit Juli 2023 gibt es im Ahauser Bürgerservice ein Terminal, an dem biometrische Passfotos erstellt und die für die Ausweisdokumente notwendigen Fingerabdrücke und Unterschriften selbst erfasst werden können, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Für die Erstellung der Fotos fällt eine Gebühr von sechs Euro an. Die Höhe der Gebühr ist bundesweit festgelegt.
Wer bereits ein aktuelles Lichtbild in Papierform besitzt, kann dieses nur noch bis zum 30. April 2025 für Anträge nutzen, teilt die Stadt Ahaus mit.
Heek, Legden, Schöppingen
In Heek und Schöppingen wurden die Geräte für die zertifizierte Passbildaufnahme bereits geliefert. Doch die Prognosen für den Start bleiben vorerst verhalten.
Doris Reufer von der Gemeinde Heek teilt mit, dass auch schon in Heek zwei Geräte der Bundesdruckerei im Rathaus stehen. „Aller Voraussicht nach wird es im Mai umgesetzt“, sagt Doris Reufer und fügt hinzu: „Wir hoffen, es klappt zu Anfang Mai.“
Auch im Rathaus in Schöppingen stehen zwei Geräte. Bürgermeister Franz-Josef Franzbach erklärt: „Wir gehen davon aus, dass es funktioniert.“ Er hoffe rechtzeitig.
In Legden stehen bereits zwei Bildaufnahmegeräte zur Verfügung. Julian Sprey, aus der Abteilung Bürgerservice der Gemeinde Legden verrät, dass für sechs Euro ein digitales Passbild erstellt werden kann.
„Das Bild kann hier bei der Gemeinde ohne Termin gemacht werden, oder eben bei einem zertifizierten Fotografen.“ Ein Self-Service-Terminal gibt es in Legden nicht, zwei der Geräte stehen aber in den Büros der Gemeinde-Mitarbeiter.
Stadtlohn
Das Self-Service-Terminal der Bundesdruckerei wurde bereits ausgeliefert und ist im Bürgerbüro in Stadtlohn aufgestellt. Die Inbetriebnahme erfolgt zum 1. Mai 2025, teilt Angelika Gebel, Pressesprecherin der Stadt Stadtlohn, mit. In der Zwischenzeit werde ein fehlendes Update des Verfahrensherstellers installiert. Im Bürgerbüro beträgt die Gebühr für die Foto-Erstellung sechs Euro.
Die Papier-Passbilder sind noch bis zum 30. April 2025 zulässig.
Alternativ können die Passfotos bei zertifizierten Dienstleistern, die die Passfotos über eine Cloud-Lösung zur Verfügung stellen, aufgenommen werden - zum Beispiel in der DM-Filiale in Stadtlohn, Ahaus und Vreden. Die Bürger erhalten vom Dienstleister einen QR-Code, der im Bürgerbüro eingescannt wird. Über diesen Weg erfolgt dann der Zugriff auf die Cloud.
Südlohn
In Südlohn gibt es nun auch Geräte, um digitale Passbilder aufzunehmen. Markus Lask, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Zentrale Steuerung der Gemeinde Südlohn erklärt: „Das durch die Bundesdruckerei gelieferte Terminal soll zum 01.05.2025 in Betrieb gehen. Die Verwaltung hat hierzu die technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen.“
„Die Gebühr beträgt sechs Euro. Bei Beantragung mehrerer Dokumente gleichzeitig ist diese jedoch nur einmalig zu zahlen“, sagt Markus Lask.
Vreden
Papier-Passbilder sind in Vreden nur noch bis zum 30. April 2025 zulässig. Derzeit sei der Einsatz von Self-Service-Terminals nicht geplant, so Sara Terhürne, Pressesprecherin der Stadt Vreden. Passbilder werden bereits seit einigen Jahren digital im Bürgerbüro angefertigt. Die Foto-Erstellung bleibe weiterhin kostenlos.
Die Stadt Vreden könne die Lichtbilderstellung weiterhin kostenfrei anbieten, weil sie nicht das vom Bundesministerium des Innern (BMI) benannte System PointID® der Bundesdruckerei GmbH nutze.
Tipp: Ausweisdokumente frühzeitig beantragen
- Wer für die kommenden Sommerferien noch ein gültiges Ausweisdokument benötigt – für einen Personalausweis, Reisepass oder Kinderreisepass – sollte den Antrag rechtzeitig stellen. Die Nachfrage vor den Ferien sei erfahrungsgemäß sehr hoch und es könne zu deutlich längeren Lieferzeiten durch die Bundesdruckerei in Berlin kommen, so die Stadt Ahaus in der Pressemitteilung.