
Janna Dujesiefken ist stellvertretende Vorsitzende der BI „Kein Atommüll in Ahaus“. Die einzige Frau im Vorstand und eine von zwei Vorstandsmitgliedern, die das Rentenalter noch nicht erreicht haben.
Im ersten Reflex und beim Blick auf das an Realsatire kaum zu übertreffende Bild des „verjüngten“ Vorstands samt Aufbruchstimmung würde ich sagen, dass die in Würde ergrauten Säulen aus der ersten BI-Stunde sie mit diesem Posten kurzerhand kalt gestellt haben. Die 37-Jährige hat ja einen Vorstandsposten, sie kann sich engagieren, sie kann etwas tun – die Kontrolle haben aber andere in der Hand.
Alte Garde in der Pflicht
Doch eine ganz andere Lesart darf man nicht vergessen: Wenn sich an der BI nichts Grundsätzliches ändert, sind die Mitgliederlisten früher oder später leer. Eher früher. Biologie. Und dann wäre es Janna Dujesiefken, der man als letzter Vorsitzenden das Ende der Anti-Atomkraftbewegung vorwerfen würde. Obwohl es die Versäumnisse vergangener Jahrzehnte waren: Denn es fehlt nicht nur die jüngste Generation. Es fehlt auch alles zwischen Ende 30 und Anfang/Mitte 70.
Nicht der dümmste Schachzug, sich vorerst noch nicht ganz an die Spitze stellen zu lassen, sondern die alte Garde mit in der Pflicht zu halten. Ich bin gespannt, was das Fazit nach einem Jahr Übergang sagt. Und wie sich die Arbeit der BI ab jetzt verändert.
Atommüllgegner wählen Doppelspitze: Alter Bekannter und neues Gesicht führen die BI