Der Sommer feiert sein Comeback So reagieren die Freibäder in Ahaus, Vreden und Stadtlohn

Freibäder in Ahaus, Stadtlohn und Vreden bleiben trotz Hitze geschlossen
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Die Sonne strahlt über dem Westmünsterland. In den nächsten Tagen klettern die Temperaturen bis auf die 30 Grad-Marke und bleiben dort auch erst einmal. Fast den ganzen Tag soll es puren Sonnenschein geben. Das schreit nach einer Abkühlung - die Frage ist nur: Wo? Die Sommersaison der Freibäder in Ahaus, Alstätte, Vreden und Stadtlohn ist nämlich schon vorbei.

Besucher vor verschlossenem Freibad

Am Dienstagmorgen stehen mehrere Niederländer vor dem Kombibad Aquahaus in Ahaus. „Freibad geschlossen“ steht auf dem Schild am Gelände. Auf der Homepage des Aquahaus heißt es, dass es eine flexible Öffnung des Freibads gibt, sofern die Temperaturen 26 Grad erreichen. Dann können die Schwimmerinnen und Schwimmer können ihre Bahnen im Freien ziehen. Die 26 Grad übersteigen die nächsten Tage deutlich. Perfektes Freibadwetter - oder nicht?

„Wir haben uns am Montag nochmal zusammengesetzt und geguckt, ob wir das irgendwie hinbekommen. Es geht einfach nicht“, ärgert sich Betriebsleiter der Ahauser Bäder Franz-Josef Bülter.

Bäderleiter des Kombibads Aquahaus Franz-Josef Bülter ärgert sich, dass er die Freibäder nicht öffnen kann.
Bäderleiter des Kombibads Aquahaus Franz-Josef Bülter ärgert sich, dass er die Freibäder nicht öffnen kann. © Markus Gehring

Seit vergangenen Montag (4. September) ist das Freibad im Aquahaus geschlossen. Der Grund: Personalmangel. Den Freibadbetrieb der letzten Monate konnte das Bad nur aufrechterhalten, weil sie Unterstützung von externen Firmen bekamen.

Auch das durchwachsene und regnerische Wetter spielte ihnen in Sachen Personalbesetzung in den Sommerferien in die Karten. Um das Freibad nun länger geöffnet zu lassen, fehle es schlichtweg an ausreichend Mitarbeitern, so Franz-Josef Bülter.

„Zeitweise haben uns zwei, drei Wochen lang bis zu fünf Vollzeitkräfte gefehlt“, verdeutlicht er die Situation. Je mehr Besucher das Freibad besuchen, desto mehr Rettungsschwimmer brauche er. Momentan könne das Bad daher nicht für die nötige Sicherheit im Freibadbetrieb garantieren. Die einzige Konsequenz sei daher, das Freibad zu schließen. „Die Aufsicht muss gewährleistet sein. Das ist das A und O. Wir schaffen das einfach nicht, wir hätten es gerne gemacht“, sagt der Betriebsleiter.

Schließung stand schon länger fest

Das Aquahaus plant aufgrund der Wetterprognosen, wann die Saison endet und wann sie beginnt. „Als wir geplant haben, wann wir schließen, waren die Prognosen für diese Zeit sehr durchwachsen“, erklärt Bülter. Daher stand schon länger fest, dass am zweiten September der letzte Freibadtag in Ahaus sein wird. In den Tagen zuvor haben die Mitarbeiter der Fremdfirmen ihren Dienst in Ahaus bereits wieder beendet. Die Schließung daher unausweichlich.

Auf die Frage, wie die Saison im gesamten gelaufen ist, antwortet Franz-Josef Bülter nur mit: „Schlecht.“ Die Saison sei eigentlich gut gestartet, aber die vielen Regentage haben dafür gesorgt, dass deutlich weniger Besucher kamen als sonst. „Die Freibadsaison war eine der schlechtesten, wenn man Corona außen vor lässt.“

Seit dem 26. August ist bereits das Freibad in Alstätte geschlossen. Vergangenen Sonntag und Freitag zog die SV-Bäder GmbH in Stadtlohn und Vreden nach. Dort bleiben jetzt auch die Hallenbäder dicht, bis es am 11. September in Stadtlohn und am 16. September in Vreden wieder öffnet. Aufgrund einer geplanten Revisionswoche können die Vredener und Stadtlohner daher nicht mal mehr im Hallenbad schwimmen.

Alternatives Programm am Freibad

Ganz aufs Freibad verzichten müssen die Ahauser allerdings nicht. Am Wochenende vom 15. bis 17. September gibt es erstmalig ein Sauna-Event auf dem Freibadgelände am Aquhaus. Mehrere Fass-Saunen sind dann vor Ort. „Sollte die Resonanz gut sein, könnten wir das wiederholen“, erklärt Bülter. Tickets gibt es vor Ort oder über die Chayns-App.

Auch das alljährliche Hundeschwimmen findet wieder statt. Am 24. September dürfen die Vierbeiner das letzte Freibad-Wasser nutzen und ihre Pfötchen im Wasser abkühlen.