Cannabis-Legalisierung in Ahaus Wer soll Verbotszonen kontrollieren?

Cannabis-Legalisierung: „Wer soll Verbotszonen kontrollieren?“
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Luca Bramhoff

Gemütlich an einem Sommerabend an der Gräfte im Schlosspark sitzen und einen Joint rauchen: Diese Vorstellung verbinden wohl viele Kiffer mit der geplanten Legalisierung von Cannabis. Doch ganz so einfach wird es wohl nicht werden, denn das geplante Gesetz sieht vor, dass nur an ganz bestimmten Orten geraucht werden darf.

In der Nähe von unter anderem Schulen und Sportstätten und Spielplätzen soll der süßliche Qualm möglichst nicht die Luft erfüllen und auch in Fußgängerzonen darf erst am Abend die Tüte angezündet werden. Alles im Sinne des Jugendschutzes. Damit ist ein großer Teil der Innenstadt und des Schlossparks schon mal raus.

Polizei kann das nicht leisten

Praktikabel ist der Ansatz allerdings kaum. Denn die Einhaltung der Regeln ließe sich wohl nur mit großem personellen Einsatz seitens der Polizei – die eigentlich durch das neue Gesetz entlastet werden sollte – kontrollieren. Die Beamten müssten dann mit geschulter Nase durch die halbe Stadt patrouillieren, um ein Vergehen zu verhindern, das in Zukunft wohl nur ein Bagatelldelikt darstellen würde.

Denn in Ahaus finden sich nur sehr wenige Orte, an denen nach den jetzigen Plänen uneingeschränkt Cannabis geraucht werden dürfte. Nur Zuhause scheint es nach jetzigem Stand kein Problem zu geben. Außer man wohnt neben einer Kita – oder einer Schule – oder einem Spielplatz – oder einer Fußgängerzone.