In der Industriestraße 12 in Ahaus gibt es einen neuen Food-Hotspot. Hammed Changharli startet mit seinem Burger-Wagen Burger A-Town– und lockt sogar Gäste aus Bochum an.
Was steckt dahinter? Auf seinem neu erstellten TikTok-Kanal postet der 32-Jährige ein humorvolles Video, in dem er erzählt: „Bei Burger A-Town gibt es den besten Burger in ganz Ahaus.“
Das Video erzielt mehr als 50.000 Aufrufe. So erreicht es auch vier Bochumer. Sie hätten dem Betreiber erklärt, dass sie nur für den Double-Beef Burger den Weg nach Ahaus auf sich nahmen.
Aber was ist das besondere an dem Burger-Wagen? Als Bodybuilder achtet der 32-Jährige sehr auf seine Ernährung, erzählt er. In einem 160 Gramm Patty seien über 30 Gramm Eiweiß, 12,7 Gramm Fett und 246 Kalorien. In dem Double-Beef-Burger mit doppeltem Fleischpatty sei also gleich die doppelte Dosis an Protein. Der Betreiber erklärt, die Idee hinter dem Wagen sei „gesundes Fastfood“.
Den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine gesunde Ernährung entspricht das Angebot nur teilweise. Denn die WHO rät dazu, dass die Ernährung vorwiegend auf Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten basieren sollte.
Fette sollten maximal 30 Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen – dabei sollte der Großteil aus ungesättigten Fettsäuren stammen, wie sie etwa in pflanzlichen Ölen oder Nüssen vorkommen.
Tierische Fette, die vor allem gesättigte Fettsäuren enthalten, sollten auf maximal 10 Prozent der gesamten Fettzufuhr begrenzt werden. Dennoch scheint der hohe Proteinanteil für Kraftsportler attraktiv zu sein.

Auf Fertig-Patties verzichtet der Ahauser ganz bewusst. Für seine Burger verwendet der Ahauser Fleisch aus Nacken und Rippen vom Metzger „seines Vertrauens“. Er erklärt: „Das Fleisch presse ich selbst.“
Ein weiterer Vorteil für alle Fitnessfans: Einige Soßen gibt es als „Zero-Variante“ von der Marke Frankys Bakery. Das heißt dem Betreiber zufolge: weniger Zucker, weniger Fett. Die Kunden haben die Wahl zwischen Sweet-Chili Zero Soße, Curry Zero Soße und Barbecue Zero Soße.
Die „Zero-Soßen“ seien für diejenigen, die eine Diät machen. „Sodass man auf seine Figur achten kann und kein schlechtes Gewissen hat“, betont der „Burger A-Town“ Betreiber. Hammed Changharli erklärt, er kenne die Firma, da er dort seine Supplemente kaufe. Ehrlicherweise gibt der Fitnessfan aber zu, dass die normalen Soßen geschmacklich einfach leckerer seien.
Im Angebot sind bei dem 32-Jährige zudem vegetarische Burger – mit hausgemachten Falafeln. Dabei unterstütze ihn seine Mutter. „Sie bereitet die Falafel frisch zu.“
Ahauser erfüllt sich Traum
Hammed Changharli arbeitet seit seinem 16. Lebensjahr in Teilzeit in der Gastronomie, erzählt er. Mit dem eigenen Burger-Wagen erfüllt er sich einen langersehnten Traum. Dabei unterstützt ihn Danny Xalcin vom Grillhouse Mozzaik in Ottenstein. Er stelle nicht nur den Wagen zur Verfügung, sondern habe dem Ahauser auch den letzten Schubs in Richtung Selbstständigkeit gegeben.
Der Standort auf dem Gelände des Fitnessstudios „Shield“ in der Industriestraße ist kein Zufall. Die beiden Gründer trainieren selbst dort, berichten sie. Dass der Wagen dort stehen darf, sei mit dem Besitzer abgesprochen worden. Dieser sei begeistert von dem Konzept.
„Der Wagen kommt an“
Schon vor rund zwei Wochen (1. April) eröffnet der Wagen. „Die Eröffnung ging durch die Decke. Wir waren ausverkauft“, sagt Mitgründer Danny Xalcin.
„Der Wagen kommt gut an, obwohl er so klein und ein wenig versteckt ist“, sagt auch Hammed Changharli. Furkan Elmaci und Alihan Tamgüc aus Ahaus besuchen den Burger-Wagen während der Mittagspause – bereits zum zweiten Mal. „Man kann fühlen, dass es handgemacht ist. Es schmeckt frisch“, sagt Alihan Tamgüc.
Die nächsten drei Monate wollen die beiden Gründer von „Burger A-Town“ noch als Testphase abwarten. Der Plan für die Zukunft: Mit einem zweiten Wagen auf Tour gehen, erzählt Danny Xalcin.