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Betriebssport fördert Gesundheit der Mitarbeiter - und hebt die Stimmung im Unternehmen
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Der Verein Union Vital in Wessum und das Unternehmen Terhalle Holzbau in Ottenstein kooperieren seit Anfang des Jahres in Sachen Betriebssport. Eine klassische Win-win-Situation.
Manchmal liefert das Leben glückliche Fügungen: Als Ludger Wittland, Geschäftsführer der Terhalle Holding in Ottenstein, im September 2018 den „Tag der offenen Tür“ zur Erweiterung von Union Vital, dem Fitness- und Gesundheitstreff von Union Wessum, besuchte, kam er mit Henric Böcker, Kassierer bei Union, ins Gespräch. „Dabei stießen wir auch auf das Thema Betriebssport – und haben den Kontakt verfestigt“, erklärt Ludger Wittland. Die Folge: Rund ein Drittel der 300 Terhalle-Mitarbeiter besucht heute regelmäßig die Angebote in Wessum.
Strategisches Gesundheitsmanagement
Die Idee dazu ist nicht neu: Schon 2012 baute das Unternehmen ein strategisches Gesundheitsmanagement auf. „Das ist natürlich ein ganzheitlicher Ansatz. Der Betriebssport ist dabei ein wichtiges Puzzleteil“, so Wittland. 2013 wurden Optionen mit dem Kreissportbund ausgelotet, in Ottenstein wurde eine erste Spinning-Gruppe ins Leben gerufen. Im Zuge des betrieblichen Vorschlagswesens stellte sich heraus, dass nicht jedem Mitarbeiter das schnelle Fahren auf fest montierten Rädern liegt. Es folgte ein Lauftreff – mit noch „ausbaufähigem Erfolg“: „Je nach Jahreszeit“, schmunzelt Wittland. Weiter: „Dann schlugen unsere Mitarbeiter vor, mit den Sportvereinen zu sprechen.“.

Win-win-Situation: Henric Böcker (l., Union Wessum) und Ludger Wittland (Terhalle) haben gemeinsam mit den Mitarbeitern ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet. © Michael Schley
Im September 2018 brachte der Kontakt zu Union Vital und Henric Böcker, in dessen Zuständigkeitsbereich im geschäftsführenden Vorstand von Union Wessum auch Union Vital fällt, die Lösung. „Wir haben abgefragt, was Union leisten kann. Und gesagt, was wir als Unternehmen wollen. So wurden die Parameter gestrickt, die nun zum gemeinsamen Programm geführt haben“, erklärt Ludger Wittland. „Wir haben uns einfach zum richtigen Zeitpunkt getroffen, wir brauchen schließlich auch eine gewisse Auslastung. Da ist ein verlässlicher und starker Partner natürlich ein Glücksfall, die Synergieeffekte sind enorm“, ergänzt Böcker.
Ein Drittel der Belegschaft integriert
Gemeinsam mit den Mitarbeitern arbeiteten beide Partner an einem Konzept – und der Erfolg zeigte sich prompt. 30 Mitarbeiter nutzen seit Anfang des Jahres das Angebot Rücken-Fit regelmäßig, 30 sind auf der Trainingsfläche aktiv – fünf darunter gar mit Partner, immer dienstags und freitags. Freitags übrigens, damit auch die Monteure teilhaben können. Dazu gibt es weiter die Spinning- und Lauftreff-Optionen – ebenso ausgebucht. Da das Durchschnittsalter im jungen Unternehmen unter 36 Jahren liege, seien auch sonst viele Mitarbeiter im Sport aktiv. Ludger Wittland bringt ein Zitat des Firmengründers an: „Josef Terhalle sagt immer: Je gesünder die Mitarbeiter, desto gesünder das Unternehmen.“

Der sportliche Ausgleich fördert sowohl die Stimmung im Unternehmen als auch die Work-Life-Balance der Mitarbeiter. © privat
Bei Union Vital findet Terhalle optimale Bedingungen, ein flexibles Programm und eine Trainingsfläche mit chipgesteuerten Geräten vor, die gemeinschaftliches und individuelles Training möglich machen. „Da nimmt Union sicher eine Vorreiterrolle ein“, weiß Wittland. Böcker führt an, dass Betriebssport auch beim Unternehmen vor Ort angeboten wird, andere Betriebe nutzten auch die Kooperation mit Osteovital, der Praxis für Physiotherapie mit dem Team von Raphael Gebker. „Selbst einzelne Mitarbeiter versuchen wir in unsere Angebote zu integrieren“, so Böcker.
Beitrag zur Unternehmenskultur
Terhalle übernimmt die Kosten für die Rücken-Fit-Angebote komplett, die Nutzung der Trainingsfläche zu 50 Prozent. „Das lohnt sich für unser Unternehmen immer. Gesundheit muss nicht viel kosten“, hält Wittland das Vermeiden von Krankenstand und Fehlzeiten entgegen. Doch die Effekte sind nicht nur aus finanziellen Gründen positiv: „Das hat auch was von Teambuilding, da macht der Geschäftsführer neben dem Azubi Sport. Das schweißt zusammen, man lernt den Menschen hinter dem Mitarbeiter besser kennen“, so Böcker. Und das wirke sich zwangsläufig auf die Stimmung im Unternehmen aus. „Der Betriebssport macht unser Unternehmen auch attraktiv. Das Thema Work-Life-Balance wird immer wichtiger – und wir unterstützen es“, sagt Wittland. „Eine Win-win-Situation für alle“, ergänzt Böcker, man habe beim Schnüren des Pakete“ eine gute Balance gefunden. Angesichts des demographischen Wandels werde es immer wichtiger, Ausgleiche zu schaffen, die Menschen würden immer älter, müssten immer länger arbeiten. Oder wie Josef Terhalle sage, so Wittland: „Wenn unsere Mitarbeiter so lange für uns arbeiten, dann sollen sie auch gesund in Rente gehen.“