Bargeld muss unbrauchbar werden Wer die Automaten knacken will, findet einen Weg

Wer die Automaten knacken will, findet auch in Zukunft einen Weg
Lesezeit
Wer die Automaten knacken will, findet auch in Zukunft einen Weg

Der Rauch der Explosion am Geldautomaten in Alstätte hatte sich noch nicht komplett verzogen, da flog in Stadtlohn schon die nächste SB-Filiale einer Bank in die Luft. Nicht gerade vertrauenerweckend.

Der Weg der Banken war bisher, den Tätern die Sprengung zu erschweren: Auf stabilere Automaten folgten Gegengasanlagen, Vernebelungssysteme, geschlossene Foyers oder massivere Türen. Das hat aber nicht mehr gebracht, als ein Wettrüsten auszulösen. Statt Gas nutzen die Täter inzwischen eben Sprengstoff. Mit entsprechend größeren Schäden – und Gefahren.

Ausland geht farbig voran

So lange sich die Sprengungen für die Täter weiter lohnen, wird das Theater weitergehen. Sie werden es auch in Zukunft schaffen, die Sicherheitshürden zu überwinden.

Das Ausland macht es vor: Das Geld aus einem gesprengten oder geknackten Automaten muss unbrauchbar gemacht werden. Ja, es gibt in den Niederlanden inzwischen deutlich weniger Geldautomaten als noch vor ein paar Jahren. Auch deswegen ging die Zahl der Sprengungen dort zurück.

Aber es gibt dort eben auch die gesetzliche Pflicht, die Automaten mit Sicherungssystemen auszustatten, die färben oder kleben. In Frankreich, Belgien und sogar Portugal sieht das ähnlich aus. Es geht also.

Solange es deutschlandweit keinen einheitlichen Standard gibt und Täter auch nur eine kleine Aussicht auf Beute behalten, werden die Sprengungen weitergehen.