Kein Zünder mehr: 250-Kilo-Bombe in Alstätte ist keine Gefahr mehr

© Stephan Teine

Kein Zünder mehr: 250-Kilo-Bombe in Alstätte ist keine Gefahr mehr

rnBombenfund in Alstätte

Entwarnung: Kurz vor 16 Uhr hat die Stadt Entwarnung gegeben: Der 250-Kilo-Blindgänger, der am Samstagmittag in der Aa in Alstätte gefunden wurde, hatte keinen Zünder mehr.

Ahaus

, 31.08.2019, 15:33 Uhr / Lesedauer: 2 min

Um 14.17 Uhr hatte die Stadt Ahaus den Alarm ausgelöst. Ein Baggerfahrer hatte in der Aa in Alstätte einen 250-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.

Die Zünder der britischen 250-Kilo-Sprengbombe waren schon vor Jahrzehnten – womöglich sogar noch während des Krieges – ausgebaut worden.

Die Zünder der britischen 250-Kilo-Sprengbombe waren schon vor Jahrzehnten – womöglich sogar noch während des Krieges – ausgebaut worden.

Kurz vor 16 Uhr dann die Entwarnung: Der dazugerufene Kampfmittelräumer erklärte, dass der Zünder der Bombe schon entfernt worden sei. Von der Bombe ging keine Gefahr mehr aus.

Baggerfahrer entdeckt Blindgänger bei Arbeiten am Aa-Ufer

Christoph Uhling (35) war gerade mit seinem Vater dabei, einen Bootssteg an der Alstätter Aa freizubaggern, als er gegen 11.30 Uhr die Bombe plötzlich auf der Schaufel hatte. „Im ersten Moment dachte ich noch, es wäre einfach nur ein Betonpoller oder so etwas gewesen“, sagt er, nachdem die Bombe schon sicher im Fahrzeug des Kampfmittelräumdienstes verpackt war.

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„Das brauche ich so schnell nicht wieder“

Beim zweiten Blick auf den Fund in seiner Schaufel sei ihm dann aber ganz anders geworden. „Da kriegt man natürlich einen Riesenschreck“, erklärte er. Die Bombe ließ er vorsichtig zurück in den Schlamm am Ufer gleiten, dann alarmierte er Feuerwehr und Polizei. Seit 20 Jahren fährt er Bagger, einen Bombenfund hatte er in dieser Zeit aber noch nie. „Den brauche ich so schnell auch nicht wieder“, sagte er sichtlich erleichtert.

Kampfmittelräumdienst kann schnell Entwarnung geben

Polizei und Feuerwehr zogen direkt den Kampfmittelräumdienst hinzu. Rainer Woitschek, Truppführer beim Kampfmittelräumdienst, konnte aber schnell Entwarnung geben. „Der Zünder und der nachgelagerte Detonator der Bombe sind vor Jahren schon entfernt worden“, erklärte der Fachmann.

Das sei durchaus üblich gewesen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. „Die Bomben wurden entschärft und dann oft einfach an Ort und Stelle liegen gelassen oder in einen Bach gekippt“, sagt er.

Britische 250-Kilo-Sprengbombe sollte wohl den Alstätter Bahnhof treffen

Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine britische 250-Kilo-Sprengbombe. Der Fundort lag Luftlinie nur wenige hundert Meter vom Alstätter Bahnhof entfernt, der im Zweiten Weltkrieg gleich mehrfach das Ziel alliierter Bomberangriffe war.

Feuerwehr zieht nach dem Einsatz ein positives Fazit

Berthold Büter, Leiter der Feuerwehr Ahaus, zog nach dem Einsatz ein positives Fazit: Parallel zum Einsatz des Kampfmittelräumers hatte die Feuerwehr die großflächigere Evakuierung rund um die Fundstelle vorbereitet. „Die ist dann zum Glück ja nicht mehr nötig gewesen“, so Büter. Die Feuerwehr sicherte mit acht Einsatzkräften die Umgebung der Fundstelle ab. „Wir haben den Löschzug Alstätte in Bereitschaft gehalten, da sich die Kameraden ja auf den Leistungsnachweis am Sonntag vorbereiten“, erklärte Büter.

30 bis 40 Anwohner waren während der Räumung der Bombe evakuiert worden.

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