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Ahauser Schwanenfamilie zieht mit ihren fünf Küken auf die Aa um
Trauerschwäne in Ahaus
Familie Trauerschwan ist auf der Ahauser Aa unterwegs. Die siebenköpfige Sippe ist die Attraktion für ihre zahlreichen Fans. Doch für die Tiere sind Ruhe und genügend Abstand sehr wichtig.
Erst vor knapp zwei Wochen erblickten die Küken des schwarzen Schwanenpaares am Ahauser Schlosspark das Licht der Welt. Nun machen sich die Eltern bereits daran, dem Nachwuchs die große, weite Welt zu zeigen.
Die Schwäne sind inzwischen zu Publikumslieblingen avanciert. Doch gerade dadurch droht dem tapsigen Nachwuchs und seinen Eltern jetzt Gefahr.
Beliebte Schwanenfamilie
„Auf dem Wanderweg an der Aa in Höhe des Dachswegs waren die beiden schwarzen Schwäne mit ihren fünfköpfigen Nachwuchs am Sonntag die Attraktion“, schreibt Leser Karl Peters. Sogar Bekanntschaft mit einer Entenfamilie habe die Schwanensippe geschlossen, so Peters weiter.
Und obwohl die großen und kleinen Trauerschwäne sich bei den Ahausern großer Beliebtheit erfreuen, bleibt ein Restrisiko. Die kleine Familie, die bis vor Kurzem auf einer Nistinsel in der Schlossgräfte ihren Wohnsitz hatte, war auch dort häufig mit Besuchern konfrontiert.
Gefahr durch Mensch und Hund
Manche davon wurden den Wasservögeln gefährlich: 2017 war ein weißer Schwan von einem freilaufenden Hund angefallen und getötet worden. Ein Schock für die vielen Fans der majestätischen Tiere. Und erst im Mai 2019 wurde der damalige Partner der inzwischen frischgebackenen Mutter tot aufgefunden.
Damals vermutete „Schwanenvater“ Rudi Mensing von Ahaus e.V., dass der Vogel von Besuchern mit den falschen Dingen gefüttert worden sei und daran einging (wir berichteten). Auch jetzt appelliert er dafür, die Tiere tunlichst nicht zu füttern. „Die sind auf der Aa unterwegs, weil sie da auch wesentlich mehr Futter finden als im Schlossgraben“, so Mensing. Insekten und Pflanzen reichen den Schwänen vollkommen, um ihre Küken groß zu ziehen.
Hauptwohnsitz verlegt
Die kleine Familie hat ihren „Hauptwohnsitz“ inzwischen auf die Aa verlegt. „Die kommen als Familie wohl nicht mehr zurück in den Schlossgarten“, vermutet Rudi Mensing. Er hofft jedoch darauf, wenigstens die Elterntiere in Ahaus behalten zu können. Aber er weiß auch: „Das sind einfach wilde Vögel, da kann man nicht hinterherlaufen und die wieder einfangen“.
Zum Wohl von Familie Trauerschwan sollten Hunde zurzeit entlang der Aa unbedingt an der Leine geführt werden. Genügend Abstand zu den Wasservögeln ist auch für Menschen ratsam. Auch, wenn die Küken zuckersüß sind: Den größten Gefallen kann man den Schwänen tun, indem man sie einfach in Ruhe lässt.