Ahauser (28) fährt gegen Schranke Bahnstrecke zwischen Enschede und Ahaus zeitweise gesperrt

Von Alex Piccin
Ahauser fährt gegen Schranke: Bahnstrecke zeitweise gesperrt
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Überhöhte Geschwindigkeit vermutet die Polizei als Ursache eines Unfalls am Bahnübergang an der Ahauser Straße. Ein Autofahrer ist dort gegen eine Schrankenanlage gefahren. Der Bahnverkehr war deswegen gut anderthalb Stunden eingeschränkt.

Es war nicht der erste Verkehrsunfall an der Stelle und wird wohl auch nicht der letzte sein, schätzten die Polizeibeamten am Freitagmorgen am Bahnübergang an der Ahauser Straße in Epe, als sie auf den umgeknickten Schrankenantrieb blickten. In dieser S-Kurve komme es regelmäßig zu Unfällen.

Der 28-jährige Fahrer eines VW Caddys ist gegen 9 Uhr aus Graes kommend in Fahrtrichtung Epe in der Rechtskurve vor den Gleisen von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Schrankenbaum geprallt. Der Ahauser blieb nach Polizeiangaben unverletzt. Den Schaden am Fahrzeug schätzen die Beamten auf 8000 Euro. Als Unfallursache vermuten sie überhöhte Geschwindigkeit.

Die Züge aus Richtung Dortmund Hauptbahnhof endeten und starteten für den Zeitraum der Sperrung in Ahaus, die Züge aus Richtung Enschede endeten und starteten in Gronau, wie die Deutsche Bahn mitteilte.

Die beschädigte Schrankenanlage
Ein 28-jähriger Autofahrer aus Ahaus war mit dem Auto gegen die Schrankenanlage in Höhe der Ahauser Straße in Epe geprallt. © Alex Piccin

Betroffen ist die Schrankenanlage für den Fußgänger- und Radweg. Der Bahnübergang war für kurze Zeit gesperrt. Da die Signalanlage rotes Licht zeigte, ordnete die Polizei händisch den Verkehr. Züge passierten erst wieder ab 10.34 Uhr die Unfallstelle, dann in langsamer Fahrt.

Züge mussten zunächst „auf Sicht“ fahren

Nachdem er vor Ort unzählige Telefonate geführt hatte, erklärte der Notfallmanager der Deutschen Bahn, was nun zu tun sei. Da der Schrankenantrieb recht nah am Gleisbett lag, mussten die Züge zunächst „auf Sicht“ fahren. In einem Lager in Coesfeld seien Ersatzteile vorhanden. Ein Team mit Technikern würde sich auf den Weg machen und den Antrieb samt Schrankenbaum austauschen.

„Probleme macht allerdings das Fundament“, sagte der Notfallmanager. Die Bahn hätte kurzfristig keine Möglichkeit, es zu richten oder zu erneuern. „Ich werde einen Landwirt fragen, ob er mit seinem Trecker aushelfen kann.“ Ziel sei es, die Anlage am Freitag wieder in Grundstellung zu bringen.