Ahaus bekommt seine eigene Wallstreet Neue Bar bringt Finanzen in den Fokus der Gäste

Ahaus bekommt seine eigene Wallstreet: Neue Bar bringt Finanzen in den Fokus der Gäste
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Unerbittlich tickt der Countdown an der Fassade herunter. An der Ecke Wallstraße/Beckers Brink laufen die Umbauarbeiten hinter der verklebten Fassade auf vollen Touren. Dass hier in weniger als zehn Tagen das Wallstreet – das neue Showcase der Tobit.Labs – eröffnen soll, scheint trotzdem noch unglaublich.

Die alte Fassade wurde entfernt. Dort soll ein neuer Außenbereich entstehen. Ähnlich wie beim La Plaza auf dem Oldenkottplatz. Aus den Wänden hängen noch zahllose Kabel. Von der Theke ist gerade einmal eine erste Holzkonstruktion auf dem Boden zu erkennen. Auch von der zukünftigen Sitzecke und dem Podest für eine kleine Bühne steht erst der grobe Unterbau. Kreissäge und Schlagbohrer kreischen um die Wette. An allen Ecken sind gleichzeitig Handwerker beschäftigt.

Das Innere des Wallstreet gleicht im Moment noch einer Großbaustelle. Am 1. November soll alles fertig sein. Pünktlich zur Eröffnung.
Das Innere des Wallstreet gleicht im Moment noch einer Großbaustelle. Am 1. November soll alles fertig sein. Pünktlich zur Eröffnung. © Stephan Rape

„Ja, es ist wirklich noch viel zu tun und nicht mehr viel Zeit. Das läuft wohl auf ein paar Sonderschichten hinaus“, sagt Claire Krotofil vom Showcase-Marketing der Tobit.Labs. Dennoch ist sie an diesem Vormittag zuversichtlich, dass alles pünktlich fertig wird. Muss es ja, schließlich soll die Eröffnung am 1. November gefeiert werden.

Also der nächste Gastrobetrieb der Tobit.Labs in der Stadt? Ganz so einfach ist es nicht. Ja, das Wallstreet wird eine Theke haben. Dort werden auch Getränke angeboten. „Budweiser vom Fass“, erklärt Claire Krotofil. Schließlich wird der neue Betrieb der New Yorker Börse nachempfunden. Und da gehörten amerikanisches Bier und amerikanische Drinks dazu.

Kern der Geschichte

Doch das ist nicht der Kern der Geschichte, den die Tobit.Labs an dieser Adresse im Fokus haben. Es geht um Geld. Um Aktienhandel und Kryptowährungen, um Geldanlagen, Finanzen und den Austausch darüber.

„Über Geld spricht man also eben doch“, sagt Claire Krotofil und verweist auf das Börsenspiel, das die Tobit.Labs vor einigen Wochen gestartet haben. 1200 Mitspieler haben sich inzwischen registriert. 1600 Kontakte hat die neue Internetseite der Ahauser Wallstreet bereits. „Obwohl wir noch gar nichts an Werbung gemacht haben“, sagt Claire Krotofil. Die Reichweite, die die Seite in so kurzer Zeit erreicht hat, übertreffe alles bisher dagewesene. „Eine Zielgruppe ist also definitiv vorhanden“, sagt sie weiter.

Claire Krotofil vom Showcase-Marketing der Tobit.Labs ist sich sicher, dass zur Eröffnung alles fertig ist. Für die Handwerker bedeutet das noch eine Menge Arbeit.
Claire Krotofil vom Showcase-Marketing der Tobit.Labs ist sich sicher, dass zur Eröffnung alles fertig ist. Für die Handwerker bedeutet das noch eine Menge Arbeit. © Stephan Rape

Natürlich gehe es in dem Börsenspiel, bei den Tobit.Labs heißt es Stock Market Game, nur um Spielgeld. Auch bietet der Handel dort längst nicht alle Optionen, die der echte Finanzmarkt hat.

Trotzdem ist das Interesse riesig. Und der Umgang der Nutzer damit denkbar offen: Datenschutz zum Beispiel sei in diesem Umfeld überhaupt kein Thema: „Die Leute erscheinen mit ihrem Klarnamen und ihren Investitionen auf der Rangliste“, sagt Claire Krotofil. Und entsprechend auch mit ihrem Erfolg oder Misserfolg. Ganz transparent. „Es gibt kein Problem mehr, über Geld zu sprechen.“

Austausch soll einen Ort bekommen

Es gebe den Austausch ohnehin schon. Zukünftig soll der im Wallstreet stattfinden. Denkbar sei auch, dass beispielsweise Unternehmer oder auch Banken den Raum für kurze Impulsvorträge nutzen. Das neue Showcase soll ein Ort für Gleichgesinnte werden, die sich für Finanzen und die Zusammenhänge dahinter interessieren.

Was das Wallstreet langfristig werden soll, steht dabei noch gar nicht endgültig fest: „Bar? Clubhaus? Bildungsstätte? Begegnungszentrum? Die Begriffe passen alle nicht“, sagt sie lächelnd. Eine Antwort sollen die nächsten Wochen bringen.

Geöffnet ist die Wallstreet in Ahaus ab 1. November erst einmal donnerstags bis samstags, jeweils ab 17 Uhr. Wie in anderen Showcases der Tobit.Labs gilt natürlich auch im Wallstreet, dass der gesamte Betrieb auf der Software Chayns basiert. https://wallst-ahaus.de/