Auf dem Parkdeck am Domhof in Ahaus soll am Sonntag ein 34-jähriger Ahauser mehrere Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren mit einer Schreckschusspistole bedroht haben. Der beschuldigte Mann streitet das ab. Allerdings stellte die Polizei nach eigenen Angaben in seinem Wagen eine PTB-Schreckschusspistole sowie eine Spielzeugpistole sicher.
Der Vorfall hatte einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Mehrere Einsatzfahrzeuge eilten am Sonntagnachmittag gegen 16.45 Uhr in den Schlossgarten und zum Domhof.
Auf Anfrage unserer Redaktion schilderte Polizeipressesprecher Dietmar Brüning am Montag den derzeitigen Ermittlungsstand. Danach kam es auf dem Parkdeck zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Mann und den Jugendlichen.
Mann fühlte sich beleidigt
Die Jugendlichen hatten sich dort aufgehalten und sich nach eigenen Angaben bei Handyspielen amüsiert. Der Mann und seine Freundin fühlten sich ausgelacht und beleidigt. Nach den Schilderungen der Jugendlichen habe der Mann ihnen eine Waffe in seinem Hosenbund gezeigt und dann auf sie gezielt. Daraufhin verständigten die Jugendlichen die Polizei.
Der 34-Jährige erklärte den Polizeibeamten, er habe lediglich mit seinem Handy auf die Jugendlichen gezielt. Bei der Durchsuchung seines Wagens stellten die Beamten aber eine Spielzeugpistole und eine PTB-Schreckschusspistole sicher. Die Polizei erteilte dem 34-Jährigen daraufhin einen Platzverweis.
Geld- oder Freiheitsstrafe
Darüber hinaus könnte der Vorfall auch noch juristische Folgen haben. Das Führen von PTB-Schreckschusspistolen ist in Deutschland nur mit dem kleinen Waffenschein erlaubt. PTB-Waffen dürfen ansonsten nur in verschlossenen Behältnissen transportiert werden.
Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen können mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.